NIEDERKASSEL (dpa-AFX) - Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) kann einer Koppelung des Renteneintrittsalters an die Zahl der Beitragsjahre etwas abgewinnen. "Das ist durchaus erwägenswert", sagte er in der ARD-Sendung "Arena". Er wolle aber den Ergebnissen einer Gesamtreform der Alterssicherung nicht vorgreifen und nicht über einzelne Punkte diskutieren. "Ich möchte, dass wir eine Reform aus einem Guss machen. Und da könnte das Thema eine Rolle spielen."
Der Wirtschaftsprofessor Jens Südekum hatte sich dafür ausgesprochen, den Renteneintritt nicht mehr an das Alter, sondern an die Zahl von Beitragsjahren zu knüpfen. Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) sagte dazu im ARD-"Bericht aus Berlin": "Ich finde die Idee grundsätzlich ganz gut."
Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) lehnte den Vorschlag ab. "Der von Bas unterstützte Vorschlag eines einzelnen Beraters ist eine Neuauflage der "Rente mit 63" unter einer neuen Überschrift. Dieses war falsch, bleibt falsch - und wird auch zukünftig unter einer neuen Überschrift falsch", sagte BDA-Hauptgeschäftsführer Steffen Kampeter mit Blick auf die abschlagsfreie Rente nach 45 Versicherungsjahren./sk/DP/zb