DJ MORNING BRIEFING - USA/Asien
Der Markt-Überblick am Morgen, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
TAGESTHEMA
Die Trump-Administration plant, Nvidia den Export ihres H200-Chips nach China zu genehmigen. Dies ist die jüngste Wendung in den Bemühungen des Entwicklers von KI-Chips, den Zugang zur zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt zu erhalten, wie mit der Angelegenheit vertraute Personen berichten. Das Handelsministerium plane, Lizenzen für China zu genehmigen, damit Nvidia ihren H200 verkaufen könne. Der Chip hat eine höhere Leistung als der H20, den Nvidia bisher verkaufen durfte - aber er ist nicht so leistungsfähig wie die Blackwell-Spitzenprodukte des Unternehmens, die in diesem Jahr auf den Markt kamen, oder die Rubin-Chipgeneration, die im nächsten Jahr auf den Markt komme, so eine der Personen.
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Keine wichtigen Termine angekündigt
AUSBLICK KONJUNKTUR
- US
16:00 Anzahl offener Stellen (Jolts) Oktober und September
PROGNOSE September: 7,2 Millionen
PROGNOSE Oktober: 7,2 Millionen
ÜBERSICHT INDIZES
INDEX zuletzt +/- % E-Mini-Future S&P-500 6.854,50 +0,1% E-Mini-Future Nasdaq-100 25.645,85 +0,1% S&P/ASX 200 (Sydney) 8.585,90 -0,4% Nikkei-225 (Tokio) 50.655,10 +0,1% Hang-Seng (Hongk.) 25.431,87 -1,3% Shanghai-Comp. 3.908,37 -0,4% Kospi (Seoul) 4.143,55 -0,3%
FINANZMÄRKTE
OSTASIEN (VERLAUF)
Mit Abgaben zeigen sich die asiatischen Aktienmärkte am Dienstag. Teilnehmer verweisen auf die erneute Zurückhaltung vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch. Zwar gilt eine weitere Zinssenkung um 25 Basispunkte als sicher, wichtiger werden allerdings die begleitenden Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell. Denn der weitere geldpolitische Kurs der Fed sei angesichts fehlender neuer US-Konjunkturdaten alles andere als sicher, heißt es. Am deutlichsten fallen die Abgaben erneut in Hongkong aus, wo es für den Hang-Seng-Index im späten Handel um 1,3 Prozent nach unten geht. Der Shanghai-Composite verlor 0,4 Prozent und der Kospi in Seoul büßte 0,3 Prozent ein. Vor allem die Chipwerte zeigen sich in Hongkong mit Verlusten. Die US-Regierung plant, Nvidia den Export ihres H200-Chips nach China zu genehmigen. In Sydney schloss der S&P/ASX-200 mit einem Minus von 0,4 Prozent, nachdem die Reserve Bank of Australia (RBA) die Zinsen wie erwartet unverändert gelassen hat. Jedoch warnte die RBA vor wachsenden Inflationsrisiken, denn einige der jüngsten Daten deuteten auf Anzeichen eines breiter angelegten Inflationsanstiegs hin, der zum Teil hartnäckig sein könnte und genau beobachtet werden müsse.
WALL STREET
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 47.739,32 -0,4% -215,67 +12,7%
S&P-500 6.846,51 -0,3% -23,89 +16,8%
NASDAQ Comp 23.545,90 -0,1% -32,22 +22,1%
NASDAQ 100 25.627,95 -0,2% -64,10 +22,3%
Montag Freitag
Umsatz NYSE (Aktien) 1,15 Mrd 1,15 Mrd
Gewinner 937 1.286
Verlierer 1.821 1.456
Unverändert 90 108
Etwas leichter - Im Vorfeld der am Mittwoch anstehenden Zinsentscheidung der US-Notenbank machte sich Zurückhaltung breit. Zwar rechnete der Markt mit einer Wahrscheinlichkeit von knapp 90 Prozent mit einer Zinssenkung, immer stärker rückt aber der künftige Zinspfad ins Bewusstsein. Im Handel wird über eine "falkenhafte Zinssenkung" spekuliert. Für Kursbewegungen sorgte das Gerangel um Warner Bros. Discovery. Nachdem es zunächst nach einem 72 Milliarden-Dollar-Deal zwischen Warner und Netflix ausgesehen hatte, schaltete sich Paramount Skydance mit einem feindlichen Gebot über insgesamt 77,9 Milliarden Dollar ein. Netflix gaben um 3,4 Prozent nach, Warner Bros. Discovery stiegen um 4,4 Prozent, Paramount zogen um 9,0 Prozent an. Eine weitere Übernahme sorgte ebenfalls für Kursausschläge: IBM kauft das Datenstreaming-Plattformunternehmen Confluent für 11 Milliarden Dollar. Confluent machten einen Satz um 29 Prozent, IBM verteuerten sich um 0,4 Prozent. Nvidia stiegen um 1,7 Prozent mit einem Bericht, das Unternehmen werde bald die Genehmigung erhalten, KI-Chips nach China zu exportieren. Im Sog legten auch AMD (+1,4%) oder Broadcom (+2,8%) zu.
US-ANLEIHEN
Die Renditen stiegen weiter, bei zehnjährigen US-Staatsanleihen legten sie um 3 Basispunkte auf 4,18 Prozent zu, nachdem eine Zinssenkung am Mittwoch durch die Fed bereits eingepreist worden war und sich die Blicke am Markt zusehends auf die Zeit danach richteten, in der die Notenbank zunächst von weiteren Senkungen absehen könnte.
DEVISEN
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mo, 08:43 % YTD EUR/USD 1,1645 0,1 1,1636 1,1661 +12,4% EUR/JPY 181,68 0,1 181,42 181,05 +10,9% EUR/GBP 0,8734 -0,0 0,8735 0,8749 +5,5% GBP/USD 1,3332 0,1 1,3320 1,3328 +6,5% USD/JPY 156,02 0,1 155,92 155,25 -1,3% USD/KRW 1.471,00 0,1 1.469,52 1.467,86 -0,1% USD/CNY 7,0795 -0,0 7,0802 7,0788 -1,8% USD/CNH 7,0702 -0,0 7,0708 7,0685 -3,6% USD/HKD 7,7798 -0,0 7,7808 7,7811 +0,2% AUD/USD 0,6640 0,3 0,6621 0,6640 +7,2% NZD/USD 0,5783 0,2 0,5772 0,5781 +3,1% BTC/USD 90.002,90 -0,9 90.857,15 91.706,60 -4,9% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Goldpreis gab mit den gestiegenen Renditen am Anleihemarkt minimal nach, die Feinunze verbilligte sich um 0,2 Prozent auf 4.190 Dollar.
++++ ROHSTOFFE +++++
METALLE
ROHÖL zuletzt VT-Schluss +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 58,65 58,88 -0,4% -0,23 -16,4% Brent/ICE 62,30 62,49 -0,3% -0,19 -14,7% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Der Goldpreis gab mit den steigenden Renditen am Anleihemarkt minimal nach, die Feinunze gab um 0,2 Prozent nach auf 4.190 Dollar.
ÖL
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold 4.181,39 4.188,70 -0,2% -7,32 +60,0% Silber 58,02 58,162 -0,3% -0,15 +102,0% Platin 1.411,57 1.419,30 -0,5% -7,73 +61,1% Kupfer 5,27 5,36 -1,8% -0,10 +28,2% YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags
Die Ölpreise fielen um rund 2 Prozent, nachdem sie zum Vorwochenschluss den höchsten Stand seit mehr als zwei Wochen erreicht hatten. Als Begründung für den Anstieg galten unter anderem Angriffe der Ukraine auf russische Ölanlagen und die sich ergebnislos hinziehenden Bemühungen um ein Abkommen zur Beendigung des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine.
MELDUNGEN SEIT MONTAG 18.00 UHR
USA - Inflation
Die wegen des US-Regierungsstillstands verzögerte Veröffentlichung des US-Erzeugerpreisindex (PPI) wird nicht separat nachgeholt. Wie das Amt für Arbeitsmarktstatistik (BLS) mitteilte, werden die Zahlen in einem auf den 14. Januar verschobenen Bericht für November berücksichtigt. Der monatliche Bericht zu den Erzeugerpreisen findet bei der Fed für sich genommen wenig Beachtung, aber Daten aus dem Bericht sind wichtig für das bevorzugte Inflationsmaß der Fed, den Preisindex für die persönlichen Konsumausgaben.
GELDPOLITIK AUSTRALIEN
Die australische Notenbank hat die Zinsen überraschend bestätigt, aber angedeutet, dass ihr nächster Schritt 2026 eine Zinserhöhung sein wird. Nach einer zweitägigen geldpolitischen Sitzung beließ die Reserve Bank of Australia (RBA) den offiziellen Leitzins bei 3,60 Prozent - wo er seit August liegt. "Aktuelle Daten deuten darauf hin, dass die Risiken für die Inflation nach oben tendieren, aber es wird noch etwas länger dauern, bis sich die Dauerhaftigkeit des Inflationsdrucks beurteilen lässt", teilte die RBA mit. "Die private Nachfrage erholt sich." Die Arbeitsmarktbedingungen seien zwar noch "etwas angespannt", dürften sich aber leicht entspannen. Die Entscheidung folgt auf eine Reihe von Berichten, die eine Verschlechterung der Inflationsaussichten zeigen, sowie auf Warnungen der RBA, dass die Wirtschaft allmählich an Kapazitätsgrenzen stößt.
PEPSICO
hat sich in einer Vereinbarung mit dem aktivistischen Investor Elliott Investment Management selbst verpflichtet, unternehmensweit Kosten und Preise zu senken, um sein schwächelndes Lebensmittelgeschäft wieder anzukurbeln. Der Konzern kündigte an, die Ausgaben zu senken und gleichzeitig die Zahl der Produkte in seinem US-Geschäft um 20 Prozent zu reduzieren. PepsiCo will außerdem die Preise für einige Lebensmittelprodukte im neuen Jahr senken.
BHP
verkauft für 2 Milliarden Dollar nach eigenen Angaben einen Teil am westaustralischen Binnenstromnetz, das von ihrem Eisenerzgeschäft genutzt wird, an Global Infrastructure Partners. GIO gehört zum Vermögensverwalter Blackrock. Der Schritt von BHP zielt darauf ab, Kapital freizusetzen, damit der Bergbaukonzern mehr in neue Projekte investiert, um seine Kupferproduktion zu steigern und in den Kalimarkt einzusteigen.
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/gos/flf/ros
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December 09, 2025 01:51 ET (06:51 GMT)
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