Hamburg (ots) -
Ein falsch bedienter Ethanol-Kamin war in der vergangenen Woche die mutmaßliche Ursache eines Wohnungsbrandes in Hamburg. Die beliebten Deko-Kamine schaffen durchaus eine gemütliche Atmosphäre, sie können aber zugleich die Raumluft belasten und ein erhebliches Brandrisiko mit der Folge schwerer Verletzungen bergen. Darauf weist die Aktion Das sichere Haus. Deutsches Kuratorium für Sicherheit in Heim und Freizeit e.V. (DSH), Hamburg, hin.
Wie funktioniert ein Ethanol-Kamin?
Ethanol-Kamine benötigen keinen Schornstein, verursachen weder Ruß noch Asche und lassen sich fast überall aufstellen. Verbrannt wird flüssiges Bioethanol, das eine dekorative Flamme erzeugt. Der Brennstoff Ethanol wird dafür in einen integrierten Behälter gefüllt und verbrennt mit rußfreien Flammen in einer Brennkammer. Die Flamme kann durch Unterbrechen der Luftzufuhr gelöscht werden.
Die Handhabung klingt einfach, doch führen unsachgemäße Handhabung oder Billiggeräte mit Mängeln immer wieder zu Unfällen.
Die DSH nennt diese Haupt-Risiken und nennt Tipps zur sicheren Nutzung:
1. Vor dem Nachfüllen abkühlen lassen
Wird Ethanol nachgefüllt, während der Kamin noch heiß ist oder brennt, kann das zu einer explosionsartigen Verpuffung führen. Der Kamin muss vollständig erloschen und ausgekühlt sein, bevor Brennstoff nachgefüllt werden kann. Das Abkühlen kann mehrere Stunden dauern.
2. Nur empfohlene Brennstoffmenge einfüllen
Die maximale Füllmenge darf nicht überschritten werden. Läuft der Behälter über, kann sich das Feuer schnell ausbreiten und den gesamten Raum in Brand setzen. Ausgelaufener Brennstoff muss mit trockenen Tüchern aufgenommen und aus der Wohnung gebracht werden.
3. Umkippen instabiler Geräte - So erkennt man einen sicheren Ethanol-Kamin
Vor allem günstige Tischkamine sind nicht immer standsicher. Kippt der Kamin, kann sich brennendes Ethanol rasch ausbreiten.
Ein sicherer Ethanol-Kamin hat diese Merkmale:
- die Norm DIN EN 16647. Sie gilt für alle Feuerstätten, die mit flüssigen Brennstoffen betrieben werden, und legt fest, welche Konstruktion, Füllmenge, Standsicherheit und Zündsysteme Ethanol-Kamine besitzen müssen.
- eine vollständige Bedienungsanleitung auf Deutsch.
- ein Sicherheits-Piktogramm (z. B. an der Einfüllöffnung), das auf das korrekte Befüllen hinweist.
- ein Prüfsiegel, zum Beispiel GS-Zeichen für "Geprüfte Sicherheit" oder das TÜV-Siegel.
Risiko einer Kohlenmonoxid-Vergiftung: gut lüften!
Bei der Verbrennung von Ethanol entstehen gesundheitsschädliche Luftschadstoffe wie Kohlenmonoxid, Formaldehyd und Benzol. Verbreitet sich Kohlenmonoxid (CO) in Innenräumen, kann dies schnell zu Kopfschmerzen, Schwindel und sogar zum Tod führen. Beim Betreiben eines Ethanol-Kamins muss der Raum deshalb regelmäßig gelüftet werden. Je kleiner der Raum ist, desto häufig ist Lüften notwendig.
Darüber hinaus sollte der Kamin auf einer stabilen, nicht brennbaren Oberfläche und in sicherer Entfernung zu brennbaren Gegenständen wie Vorhängen, Möbeln oder Dekoration stehen. Er darf nicht unbeaufsichtigt brennen, das gilt vor allem in Haushalten mit Kleinkindern und/oder Haustieren. Ein Löschmittel (z.B.: Löschdecke, Feuerlöscher) sollte bereitstehen.
Über die DSH:
Mehr als 16.000 Menschen sterben pro Jahr durch einen häuslichen Unfall. Die Gesamtzahl häuslicher Unfälle liegt in Deutschland jährlich bei rund sieben Millionen.
Die Aktion Das sichere Haus (DSH) informiert über Unfallgefahren in Heim und Freizeit. Ziel der gemeinnützigen DSH ist ein besserer Unfall- und Gesundheitsschutz für alle.
Statistiken und Grafiken zum Unfallgeschehen in Deutschland finden Sie hier:
www.das-sichere-haus.de/presse/statistiken-und-grafiken.
Pressekontakt:
Dr. Susanne Woelk, DSH-Geschäftsführerin
Tel.: 040 / 298 104 62
s.woelk@das-sichere-haus.de
Original-Content von: Aktion DAS SICHERE HAUS e.V. (DSH), übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/9331/6175659
Ein falsch bedienter Ethanol-Kamin war in der vergangenen Woche die mutmaßliche Ursache eines Wohnungsbrandes in Hamburg. Die beliebten Deko-Kamine schaffen durchaus eine gemütliche Atmosphäre, sie können aber zugleich die Raumluft belasten und ein erhebliches Brandrisiko mit der Folge schwerer Verletzungen bergen. Darauf weist die Aktion Das sichere Haus. Deutsches Kuratorium für Sicherheit in Heim und Freizeit e.V. (DSH), Hamburg, hin.
Wie funktioniert ein Ethanol-Kamin?
Ethanol-Kamine benötigen keinen Schornstein, verursachen weder Ruß noch Asche und lassen sich fast überall aufstellen. Verbrannt wird flüssiges Bioethanol, das eine dekorative Flamme erzeugt. Der Brennstoff Ethanol wird dafür in einen integrierten Behälter gefüllt und verbrennt mit rußfreien Flammen in einer Brennkammer. Die Flamme kann durch Unterbrechen der Luftzufuhr gelöscht werden.
Die Handhabung klingt einfach, doch führen unsachgemäße Handhabung oder Billiggeräte mit Mängeln immer wieder zu Unfällen.
Die DSH nennt diese Haupt-Risiken und nennt Tipps zur sicheren Nutzung:
1. Vor dem Nachfüllen abkühlen lassen
Wird Ethanol nachgefüllt, während der Kamin noch heiß ist oder brennt, kann das zu einer explosionsartigen Verpuffung führen. Der Kamin muss vollständig erloschen und ausgekühlt sein, bevor Brennstoff nachgefüllt werden kann. Das Abkühlen kann mehrere Stunden dauern.
2. Nur empfohlene Brennstoffmenge einfüllen
Die maximale Füllmenge darf nicht überschritten werden. Läuft der Behälter über, kann sich das Feuer schnell ausbreiten und den gesamten Raum in Brand setzen. Ausgelaufener Brennstoff muss mit trockenen Tüchern aufgenommen und aus der Wohnung gebracht werden.
3. Umkippen instabiler Geräte - So erkennt man einen sicheren Ethanol-Kamin
Vor allem günstige Tischkamine sind nicht immer standsicher. Kippt der Kamin, kann sich brennendes Ethanol rasch ausbreiten.
Ein sicherer Ethanol-Kamin hat diese Merkmale:
- die Norm DIN EN 16647. Sie gilt für alle Feuerstätten, die mit flüssigen Brennstoffen betrieben werden, und legt fest, welche Konstruktion, Füllmenge, Standsicherheit und Zündsysteme Ethanol-Kamine besitzen müssen.
- eine vollständige Bedienungsanleitung auf Deutsch.
- ein Sicherheits-Piktogramm (z. B. an der Einfüllöffnung), das auf das korrekte Befüllen hinweist.
- ein Prüfsiegel, zum Beispiel GS-Zeichen für "Geprüfte Sicherheit" oder das TÜV-Siegel.
Risiko einer Kohlenmonoxid-Vergiftung: gut lüften!
Bei der Verbrennung von Ethanol entstehen gesundheitsschädliche Luftschadstoffe wie Kohlenmonoxid, Formaldehyd und Benzol. Verbreitet sich Kohlenmonoxid (CO) in Innenräumen, kann dies schnell zu Kopfschmerzen, Schwindel und sogar zum Tod führen. Beim Betreiben eines Ethanol-Kamins muss der Raum deshalb regelmäßig gelüftet werden. Je kleiner der Raum ist, desto häufig ist Lüften notwendig.
Darüber hinaus sollte der Kamin auf einer stabilen, nicht brennbaren Oberfläche und in sicherer Entfernung zu brennbaren Gegenständen wie Vorhängen, Möbeln oder Dekoration stehen. Er darf nicht unbeaufsichtigt brennen, das gilt vor allem in Haushalten mit Kleinkindern und/oder Haustieren. Ein Löschmittel (z.B.: Löschdecke, Feuerlöscher) sollte bereitstehen.
Über die DSH:
Mehr als 16.000 Menschen sterben pro Jahr durch einen häuslichen Unfall. Die Gesamtzahl häuslicher Unfälle liegt in Deutschland jährlich bei rund sieben Millionen.
Die Aktion Das sichere Haus (DSH) informiert über Unfallgefahren in Heim und Freizeit. Ziel der gemeinnützigen DSH ist ein besserer Unfall- und Gesundheitsschutz für alle.
Statistiken und Grafiken zum Unfallgeschehen in Deutschland finden Sie hier:
www.das-sichere-haus.de/presse/statistiken-und-grafiken.
Pressekontakt:
Dr. Susanne Woelk, DSH-Geschäftsführerin
Tel.: 040 / 298 104 62
s.woelk@das-sichere-haus.de
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