Frankfurt (ots) -
Moderatorin Johanna Klum, selbst Mutter von zwei Kindern, spricht in der neuen Folge des Aptacare Deeptalk über ein Thema, das Familien seit Jahrzehnten beschäftigt und doch aktueller ist denn je: Wie lässt sich Fürsorgearbeit mit beruflicher Selbstverwirklichung vereinbaren? Und warum tragen Frauen dabei nach wie vor die größere Last? Gemeinsam mit Sandra Maria Runge, Rechtsanwältin und Expertin für Elternrechte, und Hannah Blankenberg, Psychologin mit Schwerpunkt auf Familien- und Arbeitsbalance, diskutiert Klum über strukturelle Hürden, gesellschaftliche Erwartungen und Wege zu echter Gleichberechtigung.
"Warum ist es für viele Männer selbstverständlich, Karriere zu machen - und für Frauen fast unmöglich?", fragt Klum zu Beginn des Talks. Die Runde diskutiert, warum Frauen oft Kompromisse eingehen müssen und welche gesellschaftlichen und rechtlichen Veränderungen notwendig wären, um Care-Arbeit und Karriere gleichberechtigt zu denken.
Absicherung als Schlüssel zur Gleichstellung
Runge betont, wie entscheidend rechtliche Aufklärung und frühzeitige Planung sind: "Wissen ist Macht und gibt Sicherheit, besonders in dieser hochsensiblen Phase." Sie rät dazu, sich bereits während der Schwangerschaft über Mutterschutz, Elternzeit und Elterngeld zu informieren und eigene Rechte zu sichern - etwa durch ein Zwischenzeugnis oder eine Rechtsschutzversicherung. Diese Vorbereitung sei kein bürokratischer Akt, sondern der erste Schritt zu echter Gleichberechtigung.
Denn Elternzeit ist kein Frauenthema, sondern eine gemeinsame Verantwortung. "Das Baby haben wir ja zusammen gebaut", sagt Runge und fordert mehr männliche Vorbilder, die Elternzeit selbstverständlich leben. Nur wenn beide Partner Verantwortung übernehmen, könne Fürsorgearbeit auf Dauer fair verteilt werden - rechtlich, wirtschaftlich und emotional.
Zwischen Care-Arbeit und beruflicher Selbstverwirklichung
Hier knüpft Blankenberg an: Sie beschreibt die emotionale Realität vieler Mütter als "ständige Zerrissenheit zwischen Selbstverwirklichung und dem Wunsch, eine gute Mutter zu sein". Diese Zerrissenheit, so ihre Analyse, sei keine individuelle Schwäche, sondern Folge ungleicher gesellschaftlicher Erwartungen. "Wir leben in einer kapitalistischen Gesellschaft, in der der Wert eines Menschen stark von seinen Beiträgen abhängt. Feminismus heißt, frei entscheiden zu dürfen, welchen Weg man geht ohne Verurteilung." Eine "gute Mutter", so Blankenberg, sei "eine, die gut genug für ist" - für sich und ihr Kind und sich nicht für ihre Entscheidungen rechtfertigen muss.
Verantwortung, Wertschätzung und ökonomische Folgen
Während Blankenberg auf die emotionale Belastung und gesellschaftlichen Strukturen verweist, zeigt Runge, wie rechtliche Absicherung und partnerschaftliche Aufteilung den Ausweg bieten. Echte Vereinbarkeit bedeutet also, Verantwortung zu teilen - nicht nur emotional, sondern auch gesetzlich und ökonomisch. Beide Expertinnen fordern daher, Care-Arbeit endlich als gesellschaftlich wertvolle Leistung anzuerkennen. Sie koste Zeit, emotionale Energie und finanzielle Stabilität - und verdiene dieselbe Wertschätzung wie berufliche Arbeit. Runge erinnert zudem an die wirtschaftlichen Folgen: Wer in Elternzeit keine Rentenbeiträge leistet, erleidet langfristige Einbußen. Auch diese Realität müsse offen thematisiert werden.
Abschließend der Appell von Moderatorin Klum: "Wenn ihr denkt, Care-Arbeit und Karriere ist ein Stretch - dann habt ihr recht. Aber es ist machbar, wenn man seine Rechte kennt und als Partnerteam zusammenhält."
Der Aptacare Deeptalk bietet seit Februar 2025 eine aufklärende Plattform für werdende Eltern, Familien und Fachpersonal. Die dritte Folge "Care & Karriere" erscheint am 04.12.25 und ist auf Youtube verfügbar: https://www.youtube.com/watch?v=FtuTpgZsk1s
Pressekontakt:
AVANTGARDE Group
Floria Sailer
floria.sailer@avantgarde.de
Original-Content von: Danone DACH, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/53080/6176675
Moderatorin Johanna Klum, selbst Mutter von zwei Kindern, spricht in der neuen Folge des Aptacare Deeptalk über ein Thema, das Familien seit Jahrzehnten beschäftigt und doch aktueller ist denn je: Wie lässt sich Fürsorgearbeit mit beruflicher Selbstverwirklichung vereinbaren? Und warum tragen Frauen dabei nach wie vor die größere Last? Gemeinsam mit Sandra Maria Runge, Rechtsanwältin und Expertin für Elternrechte, und Hannah Blankenberg, Psychologin mit Schwerpunkt auf Familien- und Arbeitsbalance, diskutiert Klum über strukturelle Hürden, gesellschaftliche Erwartungen und Wege zu echter Gleichberechtigung.
"Warum ist es für viele Männer selbstverständlich, Karriere zu machen - und für Frauen fast unmöglich?", fragt Klum zu Beginn des Talks. Die Runde diskutiert, warum Frauen oft Kompromisse eingehen müssen und welche gesellschaftlichen und rechtlichen Veränderungen notwendig wären, um Care-Arbeit und Karriere gleichberechtigt zu denken.
Absicherung als Schlüssel zur Gleichstellung
Runge betont, wie entscheidend rechtliche Aufklärung und frühzeitige Planung sind: "Wissen ist Macht und gibt Sicherheit, besonders in dieser hochsensiblen Phase." Sie rät dazu, sich bereits während der Schwangerschaft über Mutterschutz, Elternzeit und Elterngeld zu informieren und eigene Rechte zu sichern - etwa durch ein Zwischenzeugnis oder eine Rechtsschutzversicherung. Diese Vorbereitung sei kein bürokratischer Akt, sondern der erste Schritt zu echter Gleichberechtigung.
Denn Elternzeit ist kein Frauenthema, sondern eine gemeinsame Verantwortung. "Das Baby haben wir ja zusammen gebaut", sagt Runge und fordert mehr männliche Vorbilder, die Elternzeit selbstverständlich leben. Nur wenn beide Partner Verantwortung übernehmen, könne Fürsorgearbeit auf Dauer fair verteilt werden - rechtlich, wirtschaftlich und emotional.
Zwischen Care-Arbeit und beruflicher Selbstverwirklichung
Hier knüpft Blankenberg an: Sie beschreibt die emotionale Realität vieler Mütter als "ständige Zerrissenheit zwischen Selbstverwirklichung und dem Wunsch, eine gute Mutter zu sein". Diese Zerrissenheit, so ihre Analyse, sei keine individuelle Schwäche, sondern Folge ungleicher gesellschaftlicher Erwartungen. "Wir leben in einer kapitalistischen Gesellschaft, in der der Wert eines Menschen stark von seinen Beiträgen abhängt. Feminismus heißt, frei entscheiden zu dürfen, welchen Weg man geht ohne Verurteilung." Eine "gute Mutter", so Blankenberg, sei "eine, die gut genug für ist" - für sich und ihr Kind und sich nicht für ihre Entscheidungen rechtfertigen muss.
Verantwortung, Wertschätzung und ökonomische Folgen
Während Blankenberg auf die emotionale Belastung und gesellschaftlichen Strukturen verweist, zeigt Runge, wie rechtliche Absicherung und partnerschaftliche Aufteilung den Ausweg bieten. Echte Vereinbarkeit bedeutet also, Verantwortung zu teilen - nicht nur emotional, sondern auch gesetzlich und ökonomisch. Beide Expertinnen fordern daher, Care-Arbeit endlich als gesellschaftlich wertvolle Leistung anzuerkennen. Sie koste Zeit, emotionale Energie und finanzielle Stabilität - und verdiene dieselbe Wertschätzung wie berufliche Arbeit. Runge erinnert zudem an die wirtschaftlichen Folgen: Wer in Elternzeit keine Rentenbeiträge leistet, erleidet langfristige Einbußen. Auch diese Realität müsse offen thematisiert werden.
Abschließend der Appell von Moderatorin Klum: "Wenn ihr denkt, Care-Arbeit und Karriere ist ein Stretch - dann habt ihr recht. Aber es ist machbar, wenn man seine Rechte kennt und als Partnerteam zusammenhält."
Der Aptacare Deeptalk bietet seit Februar 2025 eine aufklärende Plattform für werdende Eltern, Familien und Fachpersonal. Die dritte Folge "Care & Karriere" erscheint am 04.12.25 und ist auf Youtube verfügbar: https://www.youtube.com/watch?v=FtuTpgZsk1s
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