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MÄRKTE EUROPA/Zurückhaltung vor Zinsentscheid - Rüstungsaktien schwach

DJ MÄRKTE EUROPA/Zurückhaltung vor Zinsentscheid - Rüstungsaktien schwach

DOW JONES--Wenig bewegt haben sich am Mittwoch die Börsen in Europa gezeigt. Die Anleger hielten sich spürbar zurück vor der geldpolitischen Entscheidung der US-Notenbank am Abend. Während eine weitere Zinssenkung um 25 Basispunkte fest erwartet wurde, herrschte Unsicherheit über das weitere Vorgehen.

Im Fokus stand daher der begleitende Kommentar von Notenbankchef Powell. Er könnte laut Analysten hohe Hürden für baldige weitere Zinssenkungen signalisieren. Spannung herrschte auch im Hinblick auf das Abstimmungsverhalten der einzelnen Mitglieder des Offenmarktausschusses, in dem zuletzt bereits lange Zeit ungewohnte Uneinigkeit zu beobachten war.

Der DAX büßte 0,1 Prozent auf 24.130 Punkte ein, für den Euro-Stoxx-50 ging es 0,2 Prozent nach unten. Am Anleihemarkt ging es ruhig zu, die Marktzinsen bewegten sich kaum. Der Euro zog derweil etwas an, zuletzt wurde er mit 1,1649 Dollar gehandelt.

DAX-Tagessieger waren Siemens Energy mit einem Plus von 4,3 Prozent. Für Auftrieb sorgte der US-Wettbewerbers GE Vernova. Der US-Energietechnikhersteller hat seinen Ausblick angehoben, zahlt mehr Dividende und will seine Aktienrückkäufe erhöhen.

Abwärts ging es in ganz Europa mit Rüstungsaktien, die am Vortag noch stark gestiegen waren. Im Handel wurde auf eine neue Friedensinitiative der USA für die Ukraine verwiesen. Der Stoxx-Branchenindex gab um 1,3 Prozent nach und war das Schlusslicht.

Deutsche Börse reagierten mit einem Minus von 2,0 Prozent auf die Veröffentlichung von Mittelfristzielen bis 2028. Das angestrebte organische Umsatzwachstum von jährlich 8 Prozent wirkt nach Einschätzung von Jefferies zwar solide. Allerdings sei auch Skepsis angebracht bei der Frage, wo dieses Wachstum herkommen solle. Dies gelte insbesondere, wenn man die bisherige Umsatzentwicklung betrachte.

Für Munich Re ging es um 1,1 Prozent aufwärts nach einem Ausblick des Rückversicherers auf das kommende Jahr. Die avisierten Ziele lägen zwar weitgehend im Rahmen der Erwartungen, so ein Händler, insgesamt machten sie aber einen soliden Eindruck. Als positiv hob er die angestrebte Schaden-Kosten-Quote in der Schaden-Unfall-Rückversicherung von 80 Prozent hervor. Hannover Rück stiegen um 1,2 Prozent.

Mit einem Kurseinbruch von 10,1 Prozent wurde die Ankündigung von Aegon quittiert, in die USA umziehen zu wollen. Dazu will sich die Gesellschaft in Transamerica Inc umbenennen. Der niederländische Versicherer begründet dies damit, dass man bereits 70 Prozent des Geschäfts dort mache. Auf den Kurs drückten auch neue Finanzziele, die als verhalten bezeichnet wurden.

Delivery Hero sprangen um 13,7 Prozent nach oben. Der Essenslieferant will den schwachen Aktienkurs mit Teilverkäufen des Unternehmens, Partnerschaften oder Ähnlichem verbessern.

Bei Tui waren Händler mit den vorgelegten Geschäftszahlen insgesamt zwar zufrieden, der Reiseveranstalter zahlt angesichts eines starken Gewinns erstmals seit der Pandemie wieder eine Dividende. Als Haar in der Suppe machte der Markt aber die Winterbuchungen aus, die schwach aussähen. Für die zuletzt gut gelaufene Aktie ging es um 3,8 Prozent nach unten.

Die Aktie des britischen Online-Lebensmittelhändlers Ocado haussierte um 16,4 Prozent. Treiber waren Daten von NielsenIQ, wonach Ocado in den vergangenen drei Monaten das Wachstum im Lebensmitteleinzelhandel anführte.

In Paris stiegen Abivax um 9,5 Prozent. Stützend wirkten Medienberichte, laut denen der US-Pharmakonzern Eli Lilly ein Gebot für das Biotechnologieunternehmen in Erwägung ziehen soll.

Index         Schluss Entwicklung in % Seit Jahresbeginn* 
Euro-Stoxx-50     5.708,12       -0,2%       +16,8% 
Stoxx-50       4.812,98       +0,2%       +11,5% 
Stoxx-600        578,17       +0,1%       +13,8% 
XETRA-DAX      24.130,14       -0,1%       +21,4% 
FTSE-100 London    9.642,01       k.A.       +17,0% 
CAC-40 Paris     8.022,69       -0,4%        +9,1% 
AEX Amsterdam      943,74       -0,4%        +7,8% 
ATHEX-20 Athen    5.275,81       -0,1%       +47,9% 
BEL-20 Bruessel    4.989,10       -0,2%       +17,3% 
BUX Budapest    108.571,16       +0,0%       +36,9% 
OMXH-25 Helsinki   5.548,24       +0,4%       +28,1% 
ISE NAT. 30 Istanbul 11.193,88       k.A.       +14,3% 
OMXC-20 Kopenhagen  1.557,02       +1,8%       -27,2% 
PSI 20 Lissabon    8.018,62       -0,9%       +26,9% 
IBEX-35 Madrid    16.762,50       +0,2%       +44,3% 
FTSE-MIB Mailand   43.465,34       -0,3%       +27,5% 
OBX Oslo       1.542,87       -0,7%       +16,8% 
PX Prag       2.563,91       +0,2%       +45,4% 
OMXS-30 Stockholm   2.810,59       +0,1%       +13,1% 
WIG-20 Warschau    3.021,37       +0,4%       +37,3% 
ATX Wien       5.129,90       +0,0%       +40,0% 
SMI Zuerich     12.921,48       -0,1%       +11,5% 
*bezogen auf Vortagesschluss 
 
DEVISEN      zuletzt    +/- %    0:00 Di, 19:30  % YTD 
EUR/USD       1,1651    +0,2%   1,1627   1,1623  +12,3% 
EUR/JPY       182,12    -0,1%   182,35   182,38  +12,0% 
EUR/CHF       0,9349    -0,3%   0,9375   0,9374  -0,1% 
EUR/GBP       0,8733    -0,1%   0,8741   0,8739  +5,6% 
USD/JPY       156,31    -0,3%   156,84   156,92  -0,3% 
GBP/USD       1,3342    +0,3%   1,3300   1,3300  +6,3% 
USD/CNY       7,0769    +0,0%   7,0740   7,0751  -1,9% 
USD/CNH       7,0672    +0,1%   7,0629   7,0618  -3,7% 
AUS/USD       0,6642    -0,0%   0,6643   0,6636  +7,3% 
Bitcoin/USD   92.262,60    -0,7% 92.885,50 94.013,90  -1,8% 
 
ROHÖL       zuletzt VT-Settlem.   +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex      58,11    58,25   -0,2%   -0,14  -18,8% 
Brent/ICE      61,75    61,94   -0,3%   -0,19  -17,1% 
 
 
METALLE      zuletzt    Vortag   +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold       4.200,64   4.208,43   -0,2%   -7,79  +60,2% 
Silber        60,70    60,68   +0,0%    0,03 +110,3% 
Platin      1.403,07   1.458,14   -3,8%   -55,07  +66,5% 
Kupfer        5,27     5,24   +0,6%    0,03  +28,3% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
(Angaben ohne Gewähr) 
 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mpt/gos

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December 10, 2025 12:19 ET (17:19 GMT)

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