BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die für Fischerei zuständigen EU-Minister verhandeln ab Donnerstag über die künftigen Fangmengen für Nordseefischer. Mit einer Einigung wird frühestens am Freitag gerechnet.
Die EU-Kommission erarbeitet jedes Jahr auf Grundlage wissenschaftlicher Empfehlungen Fangmengen, die so angelegt sein sollen, dass die Bestände nicht unter zu großen Druck geraten. Das letzte Wort haben aber die EU-Fischereiminister, wenn es um Bestände geht, die nur von EU-Staaten befischt werden.
Hintergrund der Beschränkungen ist, dass viele Bestände in europäischen Meeren in einem schlechten Zustand sind. Überfischung, Klimawandel und andere Faktoren setzen den Tieren zu.
Für das laufende Jahr mussten Nordseefischer Einbußen hinnehmen. Die erlaubten Fangmengen wurden bei der Entscheidung 2024 für Hering im Vergleich zum Vorjahr um 27 Prozent auf rund 35.600 Tonnen und beim Dorsch um 22 Prozent auf gut 1.700 Tonnen gesenkt. Bei Makrelen gab es ein Minus von 32 Prozent. Auf ein leichtes Plus von 11 Prozent hatten sich die Minister 2024 bei Schollen und Seelachs geeinigt./mjm/DP/nas