Berlin (ots) -
Die Prozesslernfabrik CiP (Center für industrielle Produktivität) an der Technischen Universität Darmstadt ist ein praxisorientiertes Weiterbildungs- und Transferzentrum für Studierende und Unternehmen. In der realitätsnahen Produktionsumgebung werden sämtliche Schritte eines industriellen Wertstroms - also der gesamte Weg eines Produkts von der Rohmaterialbearbeitung über die Qualitätssicherung bis hin zur Montage - praxisnah dargestellt. Für diesen innovativen Ansatz in der Weiterbildung vergibt der Stifterverband die Hochschulperle des Monats Dezember.
Die Hochschulperle des Monats Dezember zum Thema Mit Unternehmen forschen - Innovationen gestalten geht an die Prozesslernfabrik CiP. In der Lernfabrik wird ein industrieller Wertstrom realitätsnah abgebildet, das heißt der gesamte Produktionsablauf, von der Auftragserteilung bis zur Auslieferung eines Produkts. Ziel des Angebots der Lernfabrik ist es, Studierende und Praktiker aus Unternehmen zu befähigen, wertschöpfende und nicht-wertschöpfende Schritte in einer Produktion zu unterscheiden, Verschwendung zu beseitigen und Abläufe effizienter zu gestalten.
Speziell für produzierende Unternehmen wurde ein Curriculum aus 15 Workshops entwickelt, welches sie bei ihrer Transformation zu einer schlanken Organisation unterstützt. Das Angebot richtet sich an Fach- und Führungskräfte aus Unternehmen aller Größen und Branchen. Jährlich nehmen rund 400 Personen teil, um praxisnah die Philosophie und die Methoden der "Schlanken Produktion" kennenzulernen und anzuwenden. Dabei lernen die Teilnehmenden Rüstzeiten zu verkürzen, also Maschinen und Anlagen schneller für neue Produktionsaufträge vorzubereiten. Sie richten Kanban-Regelkreise ein, um Materialflüsse effizient und bedarfsgerecht zu steuern, und planen Fließlinien, bei denen die einzelnen Arbeitsschritte optimal aufeinander abgestimmt sind. Zudem erfahren sie, wie sich kontinuierliche Verbesserungsprozesse dauerhaft im Betriebsalltag verankern lassen.
Dabei steht das erfahrungsbasierte Lernen im Mittelpunkt: Teilnehmende erkennen Verbesserungsmöglichkeiten, erarbeiten Konzepte und setzen diese auch gleich praktisch an den Arbeitsplätzen der Lernfabrik um. Die Handlungsorientierung wird dadurch gefördert, dass Arbeitsplätze flexibel und modular aufgebaut sind und schnell umgestellt werden können. Maßnahmen wirken sich also unmittelbar auf den realen Prozess der Lernfabrik aus - ein Prinzip, das den Transfer des Gelernten auf die Herausforderungen im eigenen Unternehmen erleichtert. So entsteht nicht nur theoretisches Wissen, sondern echte Veränderungskompetenz.
Doch nicht nur Unternehmen, auch Studierende profitieren von der engen Verzahnung von Forschung und Praxis: Sie arbeiten aktiv in den Workshops mit, bearbeiten reale industrielle Problemstellungen und gewinnen wertvolle Einblicke in moderne Produktionssysteme. Ergänzt wird das Angebot durch Beratungsprojekte in der Industrie, die eine nachhaltige Umsetzung des Erlernten in der Praxis sicherstellen.
"Die Prozesslernfabrik CiP ist ein gelungenes Beispiel für praxisnahe Weiterbildung und gelungenen Wissenstransfer zwischen Hochschule und Industrie", so die Jury des Stifterverbandes zu ihrer Entscheidung, die Hochschulperle des Monats Dezember an das Weiterbildungszentrum der TU Darmstadt zu vergeben. "Die Lernfabrik ist ein bereits etabliertes Format, in dem Wissenschaft und Wirtschaft in realen Produktionsumgebungen zusammenkommen. Die CiP zeigt eindrucksvoll, wie Hochschulen durch Kooperation mit der Industrie wirksam zur Weiterentwicklung industrieller Prozesse beitragen können."
Weitere Informationen zur Prozesslernfabrik CiP finden Sie unter: www.prozesslernfabrik.de
Hochschulperlen sind innovative, beispielhafte Projekte, die an einer Hochschule realisiert werden. Jeden Monat stellt der Stifterverband eine Hochschulperle vor. Aus den Monatsperlen 2025 wird im Januar 2026 per Abstimmung die Hochschulperle des Jahres gekürt.
Im Jahr 2025 hat der Stifterverband Projekte ausgezeichnet, die Forschung und Innovation verbinden und die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft intensiv vorantreiben. Mit der Hochschulperle des Monats macht er diese beispielhaften Projekte überregional sichtbar, um andere Hochschulen zu inspirieren. Die herausragenden Beispiele sollen zeigen, dass Spielräume für gemeinsames Forschen genutzt werden und Wissenschaft sowie Wirtschaft davon profitieren. https://www.stifterverband.org/hochschulperle
Der Stifterverband ist eine Gemeinschaft von rund 3.500 engagierten Menschen, Unternehmen und Organisationen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Ziel seiner Arbeit ist, Bildung und Wissenschaft neu zu denken und zu gestalten, um die Innovationskraft der Gesellschaft nachhaltig zu stärken. Als zentraler Impulsgeber analysiert er aktuelle Herausforderungen, fördert Modellprojekte und ermöglicht deren Verbreitung in vielfältigen Netzwerken. Er vernetzt Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, entwickelt gemeinsam Ideen und stößt politische Reformen an. In seinem Wirken konzentriert er sich auf zwei Handlungsfelder: Bildung und Kompetenzen sowie Kollaborative Forschung und Innovation. www.stifterverband.org
Pressekontakt:
Peggy Groß
Pressesprecherin des Stifterverbandes
T 030 322982-530
presse@stifterverband.de
Institut für Produktionsmanagement, Technologie und Werkzeugmaschinen
Joachim Metternich
Institutsleiter
T 06151 16-20102
j.metternich@ptw.tu-darmstadt.de
Original-Content von: Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V., übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/18931/6177058
Die Prozesslernfabrik CiP (Center für industrielle Produktivität) an der Technischen Universität Darmstadt ist ein praxisorientiertes Weiterbildungs- und Transferzentrum für Studierende und Unternehmen. In der realitätsnahen Produktionsumgebung werden sämtliche Schritte eines industriellen Wertstroms - also der gesamte Weg eines Produkts von der Rohmaterialbearbeitung über die Qualitätssicherung bis hin zur Montage - praxisnah dargestellt. Für diesen innovativen Ansatz in der Weiterbildung vergibt der Stifterverband die Hochschulperle des Monats Dezember.
Die Hochschulperle des Monats Dezember zum Thema Mit Unternehmen forschen - Innovationen gestalten geht an die Prozesslernfabrik CiP. In der Lernfabrik wird ein industrieller Wertstrom realitätsnah abgebildet, das heißt der gesamte Produktionsablauf, von der Auftragserteilung bis zur Auslieferung eines Produkts. Ziel des Angebots der Lernfabrik ist es, Studierende und Praktiker aus Unternehmen zu befähigen, wertschöpfende und nicht-wertschöpfende Schritte in einer Produktion zu unterscheiden, Verschwendung zu beseitigen und Abläufe effizienter zu gestalten.
Speziell für produzierende Unternehmen wurde ein Curriculum aus 15 Workshops entwickelt, welches sie bei ihrer Transformation zu einer schlanken Organisation unterstützt. Das Angebot richtet sich an Fach- und Führungskräfte aus Unternehmen aller Größen und Branchen. Jährlich nehmen rund 400 Personen teil, um praxisnah die Philosophie und die Methoden der "Schlanken Produktion" kennenzulernen und anzuwenden. Dabei lernen die Teilnehmenden Rüstzeiten zu verkürzen, also Maschinen und Anlagen schneller für neue Produktionsaufträge vorzubereiten. Sie richten Kanban-Regelkreise ein, um Materialflüsse effizient und bedarfsgerecht zu steuern, und planen Fließlinien, bei denen die einzelnen Arbeitsschritte optimal aufeinander abgestimmt sind. Zudem erfahren sie, wie sich kontinuierliche Verbesserungsprozesse dauerhaft im Betriebsalltag verankern lassen.
Dabei steht das erfahrungsbasierte Lernen im Mittelpunkt: Teilnehmende erkennen Verbesserungsmöglichkeiten, erarbeiten Konzepte und setzen diese auch gleich praktisch an den Arbeitsplätzen der Lernfabrik um. Die Handlungsorientierung wird dadurch gefördert, dass Arbeitsplätze flexibel und modular aufgebaut sind und schnell umgestellt werden können. Maßnahmen wirken sich also unmittelbar auf den realen Prozess der Lernfabrik aus - ein Prinzip, das den Transfer des Gelernten auf die Herausforderungen im eigenen Unternehmen erleichtert. So entsteht nicht nur theoretisches Wissen, sondern echte Veränderungskompetenz.
Doch nicht nur Unternehmen, auch Studierende profitieren von der engen Verzahnung von Forschung und Praxis: Sie arbeiten aktiv in den Workshops mit, bearbeiten reale industrielle Problemstellungen und gewinnen wertvolle Einblicke in moderne Produktionssysteme. Ergänzt wird das Angebot durch Beratungsprojekte in der Industrie, die eine nachhaltige Umsetzung des Erlernten in der Praxis sicherstellen.
"Die Prozesslernfabrik CiP ist ein gelungenes Beispiel für praxisnahe Weiterbildung und gelungenen Wissenstransfer zwischen Hochschule und Industrie", so die Jury des Stifterverbandes zu ihrer Entscheidung, die Hochschulperle des Monats Dezember an das Weiterbildungszentrum der TU Darmstadt zu vergeben. "Die Lernfabrik ist ein bereits etabliertes Format, in dem Wissenschaft und Wirtschaft in realen Produktionsumgebungen zusammenkommen. Die CiP zeigt eindrucksvoll, wie Hochschulen durch Kooperation mit der Industrie wirksam zur Weiterentwicklung industrieller Prozesse beitragen können."
Weitere Informationen zur Prozesslernfabrik CiP finden Sie unter: www.prozesslernfabrik.de
Hochschulperlen sind innovative, beispielhafte Projekte, die an einer Hochschule realisiert werden. Jeden Monat stellt der Stifterverband eine Hochschulperle vor. Aus den Monatsperlen 2025 wird im Januar 2026 per Abstimmung die Hochschulperle des Jahres gekürt.
Im Jahr 2025 hat der Stifterverband Projekte ausgezeichnet, die Forschung und Innovation verbinden und die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft intensiv vorantreiben. Mit der Hochschulperle des Monats macht er diese beispielhaften Projekte überregional sichtbar, um andere Hochschulen zu inspirieren. Die herausragenden Beispiele sollen zeigen, dass Spielräume für gemeinsames Forschen genutzt werden und Wissenschaft sowie Wirtschaft davon profitieren. https://www.stifterverband.org/hochschulperle
Der Stifterverband ist eine Gemeinschaft von rund 3.500 engagierten Menschen, Unternehmen und Organisationen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. Ziel seiner Arbeit ist, Bildung und Wissenschaft neu zu denken und zu gestalten, um die Innovationskraft der Gesellschaft nachhaltig zu stärken. Als zentraler Impulsgeber analysiert er aktuelle Herausforderungen, fördert Modellprojekte und ermöglicht deren Verbreitung in vielfältigen Netzwerken. Er vernetzt Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft, entwickelt gemeinsam Ideen und stößt politische Reformen an. In seinem Wirken konzentriert er sich auf zwei Handlungsfelder: Bildung und Kompetenzen sowie Kollaborative Forschung und Innovation. www.stifterverband.org
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