Berlin (ots) -
Mit konsequent präventiv ausgerichteten Versorgungskonzepten ist es der Zahnärzteschaft gelungen, die Gesundheitskompetenz und die Mundgesundheit der Bevölkerung in den vergangenen Jahren stetig und nachhaltig zu verbessern. Ein deutlicher Indikator hierfür ist die Anzahl der Zahnfüllungen: Sie sank in den letzten zehn Jahren um 16,2 Prozent, sodass 2024 etwa 8,4 Millionen Füllungen weniger gelegt wurden als noch 2014. Das zeigt, dass die breite Bevölkerung das Angebot frühzeitiger und umfangreicher Präventionsleistungen in Anspruch nimmt. Hierzu zählen sowohl die Früherkennungsuntersuchungen für Kleinkinder als auch die Individualprophylaxe und die regelmäßigen Kontrolltermine.
Diese und viele andere Fakten stehen im aktuellen Jahrbuch der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV), das bereits seit Jahrzehnten die vertragszahnärztliche Versorgungslandschaft in Deutschland abbildet und sich aufgrund seiner anschaulich aufbereiteten umfassenden Daten und Statistiken als Referenzwerk etabliert hat.
Prävention wirkt und spart Geld
Eine umfassende Präventionsorientierung verbessert aber nicht nur die Mundgesundheit, sondern zeigt zugleich das mittel- und langfristige Einsparpotenzial im Gesundheitssystem auf: Wie auch in den Vorjahren wies der zahnärztliche Leistungsbereich 2024 mit einem Ausgabenzuwachs von 3,4 Prozent die geringste Steigerungsrate unter allen Leistungsbereichen aus, entsprechend sank der Anteil an den GKV-Leistungsausgaben erneut und betrug lediglich 5,8 Prozent (2023: 6,1 Prozent). Das zeigt: Der zahnärztliche Sektor ist kein Kostentreiber im System.
Welche negativen Folgen jedoch kurzsichtige Spareingriffe für Prävention und Patientenversorgung haben, geht ebenfalls aus den Daten des Jahrbuchs hervor: Die Auswirkungen des 2023 in Kraft getretenen GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes waren auch in 2024 spürbar: Die Neubehandlungsfälle bei der präventionsorientierten Parodontitisbehandlungsstrecke brachen erneut ein, und zwar um rund 17 Prozent, und lagen im Monatsdurchschnitt bei nur noch rund 78.000. Zum Vergleich: Im Juli 2021 wurde die Behandlungsstrecke eingeführt und war in 2022 mit Behandlungszahlen von etwa 120.000 pro Monat etabliert. Diese Zahlen sind auch im Hinblick auf künftige Reformprozesse im zahnärztlichen Bereich ein deutliches Warnsignal an die Politik: Derartige Maßnahmen unterlaufen die präventionsorientierte Versorgung der Patientinnen und Patienten, ohne zu einer nachhaltigen Stabilisierung der GKV-Finanzen beizutragen.
Zahnarztberuf weiterhin beliebt
Ein weiteres Ergebnis aus dem Jahrbuch: Die zahnärztliche Versorgung in Deutschland befindet sich derzeit auf einem flächendeckend guten Niveau. Die Zahl der Vertragszahnärztinnen und -zahnärzte und angestellten Zahnärztinnen und Zahnärzte blieb mit 62.874 zum Jahresende 2024 gegenüber 62.869 in 2023 so gut wie unverändert und der Beruf erfreut sich angesichts der auch in 2024 mit 2.448 überdurchschnittlich hohen Zahl an Approbationen weiterhin großer Beliebtheit. Daher ist es umso wichtiger, dass die Rahmenbedingungen für die inhabergeführten Praxen zukunftsorientiert ausgestaltet werden, insbesondere in ländlichen und strukturschwachen Regionen. Andernfalls wird es nicht gelingen, den zahnärztlichen Nachwuchs für die Niederlassung zu begeistern. Größere regionale Versorgungsengpässe sind dann nicht mehr auszuschließen.
Das aktuelle Jahrbuch enthält Tabellen, Grafiken, Erläuterungen und Analysen unter anderem aus den Bereichen gesetzliche Krankenversicherung, zahnärztliche Versorgung, Zahnarztzahlen sowie Praxisentwicklung und kann als PDF-Datei unter www.kzbv.de/jahrbuch abgerufen werden. Für 10 Euro zuzüglich Versandkosten kann ein Print-Exemplar über die Website der KZBV bestellt werden.
Pressekontakt:
Vanessa Hönighaus
Leiterin Abt. Presse - und Öffentlichkeitsarbeit
Christian Albaum
Referent Abt. Presse - und Öffentlichkeitsarbeit
Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung
Tel. 030 / 280179-27
presse@kzbv.de
Original-Content von: Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV), übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/12264/6177085
Mit konsequent präventiv ausgerichteten Versorgungskonzepten ist es der Zahnärzteschaft gelungen, die Gesundheitskompetenz und die Mundgesundheit der Bevölkerung in den vergangenen Jahren stetig und nachhaltig zu verbessern. Ein deutlicher Indikator hierfür ist die Anzahl der Zahnfüllungen: Sie sank in den letzten zehn Jahren um 16,2 Prozent, sodass 2024 etwa 8,4 Millionen Füllungen weniger gelegt wurden als noch 2014. Das zeigt, dass die breite Bevölkerung das Angebot frühzeitiger und umfangreicher Präventionsleistungen in Anspruch nimmt. Hierzu zählen sowohl die Früherkennungsuntersuchungen für Kleinkinder als auch die Individualprophylaxe und die regelmäßigen Kontrolltermine.
Diese und viele andere Fakten stehen im aktuellen Jahrbuch der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV), das bereits seit Jahrzehnten die vertragszahnärztliche Versorgungslandschaft in Deutschland abbildet und sich aufgrund seiner anschaulich aufbereiteten umfassenden Daten und Statistiken als Referenzwerk etabliert hat.
Prävention wirkt und spart Geld
Eine umfassende Präventionsorientierung verbessert aber nicht nur die Mundgesundheit, sondern zeigt zugleich das mittel- und langfristige Einsparpotenzial im Gesundheitssystem auf: Wie auch in den Vorjahren wies der zahnärztliche Leistungsbereich 2024 mit einem Ausgabenzuwachs von 3,4 Prozent die geringste Steigerungsrate unter allen Leistungsbereichen aus, entsprechend sank der Anteil an den GKV-Leistungsausgaben erneut und betrug lediglich 5,8 Prozent (2023: 6,1 Prozent). Das zeigt: Der zahnärztliche Sektor ist kein Kostentreiber im System.
Welche negativen Folgen jedoch kurzsichtige Spareingriffe für Prävention und Patientenversorgung haben, geht ebenfalls aus den Daten des Jahrbuchs hervor: Die Auswirkungen des 2023 in Kraft getretenen GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes waren auch in 2024 spürbar: Die Neubehandlungsfälle bei der präventionsorientierten Parodontitisbehandlungsstrecke brachen erneut ein, und zwar um rund 17 Prozent, und lagen im Monatsdurchschnitt bei nur noch rund 78.000. Zum Vergleich: Im Juli 2021 wurde die Behandlungsstrecke eingeführt und war in 2022 mit Behandlungszahlen von etwa 120.000 pro Monat etabliert. Diese Zahlen sind auch im Hinblick auf künftige Reformprozesse im zahnärztlichen Bereich ein deutliches Warnsignal an die Politik: Derartige Maßnahmen unterlaufen die präventionsorientierte Versorgung der Patientinnen und Patienten, ohne zu einer nachhaltigen Stabilisierung der GKV-Finanzen beizutragen.
Zahnarztberuf weiterhin beliebt
Ein weiteres Ergebnis aus dem Jahrbuch: Die zahnärztliche Versorgung in Deutschland befindet sich derzeit auf einem flächendeckend guten Niveau. Die Zahl der Vertragszahnärztinnen und -zahnärzte und angestellten Zahnärztinnen und Zahnärzte blieb mit 62.874 zum Jahresende 2024 gegenüber 62.869 in 2023 so gut wie unverändert und der Beruf erfreut sich angesichts der auch in 2024 mit 2.448 überdurchschnittlich hohen Zahl an Approbationen weiterhin großer Beliebtheit. Daher ist es umso wichtiger, dass die Rahmenbedingungen für die inhabergeführten Praxen zukunftsorientiert ausgestaltet werden, insbesondere in ländlichen und strukturschwachen Regionen. Andernfalls wird es nicht gelingen, den zahnärztlichen Nachwuchs für die Niederlassung zu begeistern. Größere regionale Versorgungsengpässe sind dann nicht mehr auszuschließen.
Das aktuelle Jahrbuch enthält Tabellen, Grafiken, Erläuterungen und Analysen unter anderem aus den Bereichen gesetzliche Krankenversicherung, zahnärztliche Versorgung, Zahnarztzahlen sowie Praxisentwicklung und kann als PDF-Datei unter www.kzbv.de/jahrbuch abgerufen werden. Für 10 Euro zuzüglich Versandkosten kann ein Print-Exemplar über die Website der KZBV bestellt werden.
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