DJ SENTIMENT/US-Stimmung hoch - Deutsche fällt zurück
DOW JONES--Nahezu unverändert zur Vorwoche hat sich die Stimmung an der Wall Street entwickelt. Damit wird aber nur das Übergewicht der Bullen an der Börse zementiert. Denn weiter sind 44,6 Prozent aller privaten US-Anleger im Bullen-Lager zu finden, wie die aktuelle Umfrage des US-Anlegerverbandes AAII zeigt. Das sind sogar noch einige Nachkommastellen mehr als in der vorherigen Woche. Die Bären bleiben ebenso fast unverändert bei 30,6 Prozent, die Neutralen bei 24,8 Prozent. Da die Befragung vor der Zinsentscheidung der US-Notenbank endete, könnte sich die Zahl positiv gestimmter Anleger in der kommenden Umfrage sogar noch weiter erhöhen.
In Deutschland hat sich dagegen die gegenläufige Entwicklung gezeigt: Der Optimismus ging deutlich zurück. Allerdings war er auch zuvor auf Rekordhochs gesprungen. Das Sentiment habe sich gegenüber der Vorwoche massiv verschlechtert, besonders bei institutionellen Investoren mit mittelfristigem Handelshorizont, stellt Sentiment-Experte Joachim Goldberg im Auftrag seiner Umfrage für die Börse Frankfurt fest. Der hohe Optimismus der Vorwoche sei völlig verschwunden - und dies interessanterweise, ohne dass die dahinter stehenden Positionsveränderungen den DAX unter Druck gesetzt hätten.
Was vordergründig irritierend erscheine, lässt laut Goldberg aber nur die Schlussfolgerung zu, dass auf der anderen Seite langfristige Nachfrage vorhanden gewesen sein muss. Per Saldo spreche damit einiges dafür, dass der DAX zum Jahresschluss noch einmal Fahrt aufnehmen könnte.
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December 11, 2025 04:54 ET (09:54 GMT)
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