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MÄRKTE USA/Uneinheitlich - Dow fest - Nasdaq-Indizes geben nach

DJ MÄRKTE USA/Uneinheitlich - Dow fest - Nasdaq-Indizes geben nach

Von Steffen Gosenheimer

DOW JONES--Im Spannungsfeld von Bedenken über hohe Ausgaben für KI-Infrastruktur und der positiven Aufnahme der jüngsten Zinssenkung und des Zinsausblicks der US-Notenbank geht es am Donnerstag an der Wall Street uneinheitlich zu. Zwar signalisierten die US-Währungshüter eine Pause im Zinssenkungsprozess, sie hielten die Tür für Zinssenkungen aber offen und wollen datenabhängig entscheiden, wobei sie eine Schwäche auf dem Arbeitsmarkt konstatierten. Zugleich erhöhten sie aber ihre Wachstumsannahmen leicht.

Ein neues Schwächezeichen kommt vom Arbeitsmarkt. Die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung stieg deutlich, was die Einschätzung der US-Notenbank unterstreicht, wonach sich der Arbeitsmarkt eintrübt.

Favorisiert werden mit den erhöhten Wachstumsannahmen und intakten Zinssenkungshoffnungen Aktien von konjunkturzyklischen Unternehmen. Zur Mittagszeit in New York liegt der eng gefasste Dow-Jones-Index 1,3 Prozent höher bei 48.689 Punkten, angeführt von Visa. Sie verteuern sich mit einer Kaufempfehlung der Bank of America um 5 Prozent. Der breite S&P-500-Index zeigt sich fast genau auf Vortagesniveau, die als zinsempfindlicher geltenden technologielastigen Nasdaq-Indizes kommen um bis zu 0,8 Prozent zurück.

Am Anleihemarkt sinken die Renditen weiter, im Zehnjahresbereich geht es um 5 Basispunkte auf 4,12 Prozent abwärts. Dazu passend fällt der Dollar weiter zurück. Der Euro hat die 1,17er Marke deutlich hinter sich gelassen und kostet 1,1755 Dollar. Das ist das höchste Niveau seit fast drei Monaten. Der Goldpreis zieht um 1,1 Prozent an, und profitiert von den sinkenden Marktzinsen.

Die Ölpreise fallen kräftig um rund 2 Prozent. Im Fokus stehen vor allem weiter die Bemühungen um einen Frieden im Ukraine-Krieg und die Spannungen zwischen den USA und dem Ölförderland Venezuela. Die Opec hat derweil ihre Prognose für die Ölnachfrage unverändert gelassen.

Am Aktienmarkt trübt Oracle die Stimmung im Technologiesegment, die Aktie bricht um 12,8 Prozent ein und zieht auch die Kurse anderer Technologiepapiere nach unten. Der Datenbankexperte hat im zweiten Geschäftsquartal sowohl beim Umsatz als auch beim operativen Gewinn die Markterwartungen knapp verfehlt, und plant gleichzeitig mit höheren KI-Investitionen. Die Kombination schürt am Markt einmal mehr Sorgen, ob sich die hohen Investitionen am Ende auch rechnen.

Entsprechend fallen im Chipsektor Nvidia um 2,4 und AMD ebenfalls um 2,4 Prozent. Auch Broadcom verbilligen sich um 2,4 Prozent. Der Halbleiterhersteller wird nach der Schlussglocke die Zahlen für das vierte Geschäftsquartal bekannt geben. Der Kurs des Cloud-Computing-Anbieters Coreweave kommt um 2,7 Prozent zurück.

Das Softwareunternehmen Adobe hat im vierten Geschäftsquartal einen deutlich höheren Umsatz erwirtschaftet und rechnet mit weiter steigenden Umsätzen. KI soll dabei zu einem größeren Teil des Geschäfts werden. Die Aktie zeigt sich gegen die negative Stimmung im Technologiesektor 3,0 Prozent fester.

Für Eli Lilly geht es um 2,4 Prozent nach oben. Der neue Gewichtssenker Retatrutide erlaubt nach den Ergebnissen einer späten klinischen Studie signifikante Gewichtsverluste und eine Reduzierung von Knieschmerzen, wie der Pharmakonzern mitteilte.

Die Disney-Aktie verteuert sich um 1,4 Prozent. Der Unterhaltungsriese investiert 1 Milliarde Dollar in OpenAI und wird der KI-Plattform die Nutzung seiner Charaktere zur Erstellung kurzer Social-Media-Videos erlauben.

Synopsys geben um 0,7 Prozent nach, obwohl der Anbieter von Automatisierungssoftware besser als erwartet ausgefallene Gewinne und einen Ausblick über der Konsensschätzung meldete. Ciena klettern um 4,1 Prozent. Der Netzwerkausrüster verzeichnete im vierten Quartal einen Gewinn und Umsatz, der die Erwartungen übertraf, und gab einen optimistischen Ausblick.

Oxford Industries stürzen um 20,5 Prozent ab, nachdem das Bekleidungsunternehmen seine Prognosen gesenkt hat als Reaktion auf geringere Kundenausgaben.

Planet Labs heben um 35 Prozent ab. Das Unternehmen für weltraumgestützte Erdbeobachtung schnitt im Berichtsquartal gewinn- und umsatzseitig besser ab als erwartet.

INDEX     zuletzt    +/- %  absolut +/- % YTD 
DJIA     48.689,25    +1,3%   631,50   +13,0% 
S&P-500    6.884,71    -0,0%   -1,97   +17,1% 
NASDAQ Comp 23.506,10    -0,6%  -148,06   +22,5% 
NASDAQ 100  25.579,01    -0,8%  -197,43   +22,7% 
 
 
DEVISEN    zuletzt    +/- %    0:00 Di, 19:30  % YTD 
EUR/USD     1,1760    +0,6%   1,1695   1,1623  +12,9% 
EUR/JPY     182,49    +0,0%   182,47   182,38  +12,0% 
EUR/CHF     0,9324    -0,3%   0,9356   0,9374  -0,3% 
EUR/GBP     0,8759    +0,2%   0,8740   0,8739  +5,6% 
USD/JPY     155,19    -0,5%   156,02   156,92  -0,8% 
GBP/USD     1,3426    +0,3%   1,3381   1,3300  +6,9% 
USD/CNY     7,0641    -0,1%   7,0730   7,0751  -1,9% 
USD/CNH     7,0495    -0,2%   7,0624   7,0618  -3,7% 
AUS/USD     0,6673    +0,0%   0,6671   0,6636  +7,8% 
Bitcoin/USD 90.160,15    -2,6% 92.577,60 94.013,90  -2,3% 
 
ROHÖL     zuletzt VT-Settlem.   +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex    57,24    58,46   -2,1%   -1,22  -18,3% 
Brent/ICE    60,97    62,21   -2,0%   -1,24  -16,5% 
 
 
METALLE    zuletzt    Vortag   +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold     4.276,82   4.228,65   +1,1%   48,17  +61,1% 
Silber      64,02    61,83   +3,5%    2,19 +114,0% 
Platin    1.443,14   1.419,84   +1,6%   23,30  +62,1% 
Kupfer      5,44     5,28   +3,0%    0,16  +32,2% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
(Angaben ohne Gewähr) 
 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/gos/mgo

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December 11, 2025 13:00 ET (18:00 GMT)

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