DERNAU (dpa-AFX) - Nach der Flutkatastrophe im Ahrtal im Sommer 2021 verkehren wieder regelmäßig Regionalbahnen auf der nun komplett befahrbaren Strecke zwischen Remagen und Ahrbrück. Der Betrieb sei am Sonntag wie geplant angelaufen, sagte eine Bahnsprecherin. Am Freitag war im Beisein von Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU), des rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Alexander Schweitzer (SPD) und Bahnchefin Evelyn Palla der letzte Abschnitt offiziell wieder in Betrieb genommen worden. "Die Bahn ist zurück im Ahrtal", hatte Palla gesagt. Bei der Flutkatastrophe im Juli 2021 waren im Ahrtal 135 Menschen ums Leben gekommen.
Die Bahnstrecke wurde zerstört und in den vergangenen Jahren Stück für Stück wiederaufgebaut. Knapp vier Monate nach der Flut fuhren Züge wieder auf dem Abschnitt von Remagen zum Bahnhof Ahrweiler in Bad Neuenahr-Ahrweiler, zuletzt fehlten noch 14 Kilometer zwischen Walporzheim, ein Stadtteil von Bad Neuenahr-Ahrweiler, und Ahrweiler.
Insgesamt wurden auf der Ahrtal-Strecke den Angaben zufolge 18 Kilometer Gleise, 22 Brücken, fünf Tunnel und zehn Stationen wiederhergestellt. Gleichzeitig wurde die Strecke elektrifiziert und mit moderner Stellwerkstechnik ausgestattet. Das Investitionsvolumen lag laut Bahn bei insgesamt rund 590 Millionen Euro. Von Sonntag an rollen wieder zwei Regionalbahnlinien durch das enge Tal.
Die RB 30 fährt im Stundentakt zwischen Ahrbrück, Remagen und Bonn. Die neu konzipierte RB 32 rollt stündlich zunächst zwischen Altenahr und Remagen, alle zwei Stunden weiter über Koblenz nach Boppard. Wenn dann im Sommer 2026 die Arbeiten an einer Stützwand für mehr Hochwasserschutz in Heimersheim, das ebenfalls zu Bad Neuenahr-Ahrweiler gehört, fertig sind, fährt die RB 32 ebenfalls bis Ahrbrück./chs/löb/DP/he