Berlin (ots) -
Wenn an Silvester Raketen zischen und Böller die Nacht zerreißen, beginnt für viele Hunde der pure Stress. Eine neue Auswertung der Hunde-Community-App Dogorama (https://dogorama.app/de-de/) zeigt: Berlin ist deutschlandweit der gefährlichste Ort für Hunde in der Silvesternacht. Allein in den vergangenen vier Jahren wurden hier 493 entlaufene Hunde (https://dogorama.app/de-de/suchmeldungen/) rund um den Jahreswechsel gemeldet - rund ein Viertel aller registrierten Fälle.
Hamburg folgt mit deutlichem Abstand (211 Fälle), dahinter liegen Frankfurt am Main (138), Leipzig (112) und Köln (110).
Die Auswertung berücksichtigt ausschließlich Fälle, die über Dogorama und vergleichbare Meldesysteme erfasst werden. Nicht registrierte Hunde oder nicht gemeldete Entlaufungen sind nicht enthalten. Die tatsächliche Zahl entlaufener Hunde dürfte daher deutlich höher liegen.
"Unsere Auswertung zeigt ganz deutlich: Silvester ist für viele Hunde gefährlich. Berlin ist ein besonderer Hotspot - und das, was wir sehen, ist nur ein Bruchteil dessen, was tatsächlich passiert. Die Dunkelziffer ist weit höher", erklärt Jan Wittmann, Gründer und Geschäftsführer von Dogorama.
"In unserer Community hören wir immer wieder, wie sehr die Tiere unter der Knallerei leiden. An den Tagen rund um Silvester können viele Hunde kaum noch das Haus verlassen. Für zahlreiche Halter bleibt nur ein regelrechter Spießrutenlauf, um den Hund kurz vor die Tür zu bringen und sofort wieder in die 'sichere' Wohnung zu flüchten. Die Böller sind eine enorme Belastung für Tiere, die die Geräusche nicht einordnen können und aufgrund dessen in Panik den Fluchtreflex aktivieren. Ein eingeschränktes oder stärker reguliertes Böllern würde vielen Hunden enorm helfen" mahnt Wittmann.
Top 10 der gefährlichsten deutschen Großstädte
Für den Zeitraum der letzten vier Jahre ergibt sich dieses Ranking:
1. Berlin: 493 registrierte Fälle
2. Hamburg: 211
3. Frankfurt a.M.: 138
4. Leipzig: 112
5. Köln: 110
6. München: 97
7. Dortmund: 63
8. Wiesbaden: 50
9. Essen: 42
10. Hannover: 42
Umfrage zeigt klar: Mehrheit der Hundehalter wünscht sich Böllerverbot
Eine aktuelle Dogorama-Umfrage mit 1.200 Teilnehmenden zeigt, wie stark Hundehalter den Jahreswechsel erleben:
- 91 Prozent sprechen sich für ein bundesweites Böllerverbot aus.
- 63 Prozent berichten, dass ihre Hunde schlecht oder gar nicht mit der Knallerei zurechtkommen.
- 15 Prozent planen, die Stadt zu verlassen und den Jahreswechsel auf dem Land zu verbringen.
- elf Prozent greifen zu Hanf- oder CBD-haltigen Beruhigungsprodukten.
Besonders besorgniserregend: sieben Prozent der Befragten geben an, ihren Hunden Alkohol, etwa Eierlikör, zu verabreichen. Dies ist aus tierärztlicher Sicht hochgefährlich und kann zu schweren gesundheitlichen Schäden führen.
Hunde in Panik: Halter berichten von Angst, Apathie und Flucht vor Silvesterlärm
Für viele Hunde beginnt der Ausnahmezustand schon Tage vor dem eigentlichen Jahreswechsel. Zwei Betroffene schildern, warum ihre Tiere die Stadt kaum ertragen - und welche dramatischen Auswirkungen die Knallerei hat.
"Man merkt einfach, wie sehr Silvester Hunde belastet. Unser Rüde verkriecht sich schon Tage vorher und frisst kaum. Die Zahlen von Dogorama überraschen mich nicht - die Nächte sind hier unglaublich laut. Wir planen unseren Jahreswechsel mittlerweile komplett nach dem Wohl des Hundes und versuchen jedes Jahr weg zu fahren, sodass Gaston einigermaßen "überleben" kann."
- Olga Kramer (43), Besitzerin von Dackel Gaston (7) aus Berlin-Prenzlauer Berg
"Ich kann mit meiner Hündin Wendy mindestens zwei Tage vor und fünf Tage nach Silvester das Haus überhaupt nicht verlassen. Sie hat reinste Panik, speichelt ununterbrochen, verkriecht sich in Ecken und wirkt völlig apathisch. Deshalb bringe ich sie jedes Jahr von Weihnachten bis Heilige Drei Könige zu meinen Eltern aufs Land. Dort ist es wenigstens etwas ruhiger - hier in der Stadt wäre es für sie schlicht nicht auszuhalten. Das wäre reine Tierquälerei."
- Dominik Glaser (25), Besitzer von Dackeldqme Wendy aus Leipzig-Zentrum
Silvestertipps: Stress reduzieren, Gefahren mindern
Gute Vorbereitung ist unerlässlich - besonders, wenn Hunde bereits eine Vorgeschichte mit Geräuschangst haben.
- Doppelt sichern: Leine sowohl am Halsband als auch am Geschirr befestigen, um Losreißen zu verhindern
- Reize aussperren: Fenster und Türen schließen; Rollos herunterlassen, Musik oder TV als beruhigende Geräuschkulisse nutzen
- Rückzugsorte schaffen: Einen geschützten, gemütlichen Platz vorbereiten
- Hilfsmittel einsetzen: Gehörschutz oder Beruhigungswesten - frühzeitig daran gewöhnen
- Medikamente: Nur nach vorheriger tierärztlicher Absprache
Vielfältige Trainingsmöglichkeiten
Spezielle Übungen können helfen, Angst und Stress langfristig zu reduzieren - darunter:
- Gegenkonditionierung
- Entspannungsübungen
- Desensibilisierung
- Verhaltenstherapeutische Begleitung bei ausgeprägter Geräuschangst
Eine zusätzliche Unterstützung für Hundehalter bietet der Hundeführerschein von Hundetrainer Martin Rütter in Kooperation mit Dogorama. Im zertifizierten Kurs lernen Teilnehmer, die individuellen Bedürfnisse ihres Hundes zu erkennen und ihr Verhalten richtig zu interpretieren. Mehr Infos unter:
https://dogorama.app/de-de/hundefuehrerschein/
Pressekontakt:
Dogorama GmbH
Lampestraße 7,04107Leipzig
presse@dogorama.de
+49 341 98991304
Original-Content von: Dogorama GmbH, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/136483/6179186
Wenn an Silvester Raketen zischen und Böller die Nacht zerreißen, beginnt für viele Hunde der pure Stress. Eine neue Auswertung der Hunde-Community-App Dogorama (https://dogorama.app/de-de/) zeigt: Berlin ist deutschlandweit der gefährlichste Ort für Hunde in der Silvesternacht. Allein in den vergangenen vier Jahren wurden hier 493 entlaufene Hunde (https://dogorama.app/de-de/suchmeldungen/) rund um den Jahreswechsel gemeldet - rund ein Viertel aller registrierten Fälle.
Hamburg folgt mit deutlichem Abstand (211 Fälle), dahinter liegen Frankfurt am Main (138), Leipzig (112) und Köln (110).
Die Auswertung berücksichtigt ausschließlich Fälle, die über Dogorama und vergleichbare Meldesysteme erfasst werden. Nicht registrierte Hunde oder nicht gemeldete Entlaufungen sind nicht enthalten. Die tatsächliche Zahl entlaufener Hunde dürfte daher deutlich höher liegen.
"Unsere Auswertung zeigt ganz deutlich: Silvester ist für viele Hunde gefährlich. Berlin ist ein besonderer Hotspot - und das, was wir sehen, ist nur ein Bruchteil dessen, was tatsächlich passiert. Die Dunkelziffer ist weit höher", erklärt Jan Wittmann, Gründer und Geschäftsführer von Dogorama.
"In unserer Community hören wir immer wieder, wie sehr die Tiere unter der Knallerei leiden. An den Tagen rund um Silvester können viele Hunde kaum noch das Haus verlassen. Für zahlreiche Halter bleibt nur ein regelrechter Spießrutenlauf, um den Hund kurz vor die Tür zu bringen und sofort wieder in die 'sichere' Wohnung zu flüchten. Die Böller sind eine enorme Belastung für Tiere, die die Geräusche nicht einordnen können und aufgrund dessen in Panik den Fluchtreflex aktivieren. Ein eingeschränktes oder stärker reguliertes Böllern würde vielen Hunden enorm helfen" mahnt Wittmann.
Top 10 der gefährlichsten deutschen Großstädte
Für den Zeitraum der letzten vier Jahre ergibt sich dieses Ranking:
1. Berlin: 493 registrierte Fälle
2. Hamburg: 211
3. Frankfurt a.M.: 138
4. Leipzig: 112
5. Köln: 110
6. München: 97
7. Dortmund: 63
8. Wiesbaden: 50
9. Essen: 42
10. Hannover: 42
Umfrage zeigt klar: Mehrheit der Hundehalter wünscht sich Böllerverbot
Eine aktuelle Dogorama-Umfrage mit 1.200 Teilnehmenden zeigt, wie stark Hundehalter den Jahreswechsel erleben:
- 91 Prozent sprechen sich für ein bundesweites Böllerverbot aus.
- 63 Prozent berichten, dass ihre Hunde schlecht oder gar nicht mit der Knallerei zurechtkommen.
- 15 Prozent planen, die Stadt zu verlassen und den Jahreswechsel auf dem Land zu verbringen.
- elf Prozent greifen zu Hanf- oder CBD-haltigen Beruhigungsprodukten.
Besonders besorgniserregend: sieben Prozent der Befragten geben an, ihren Hunden Alkohol, etwa Eierlikör, zu verabreichen. Dies ist aus tierärztlicher Sicht hochgefährlich und kann zu schweren gesundheitlichen Schäden führen.
Hunde in Panik: Halter berichten von Angst, Apathie und Flucht vor Silvesterlärm
Für viele Hunde beginnt der Ausnahmezustand schon Tage vor dem eigentlichen Jahreswechsel. Zwei Betroffene schildern, warum ihre Tiere die Stadt kaum ertragen - und welche dramatischen Auswirkungen die Knallerei hat.
"Man merkt einfach, wie sehr Silvester Hunde belastet. Unser Rüde verkriecht sich schon Tage vorher und frisst kaum. Die Zahlen von Dogorama überraschen mich nicht - die Nächte sind hier unglaublich laut. Wir planen unseren Jahreswechsel mittlerweile komplett nach dem Wohl des Hundes und versuchen jedes Jahr weg zu fahren, sodass Gaston einigermaßen "überleben" kann."
- Olga Kramer (43), Besitzerin von Dackel Gaston (7) aus Berlin-Prenzlauer Berg
"Ich kann mit meiner Hündin Wendy mindestens zwei Tage vor und fünf Tage nach Silvester das Haus überhaupt nicht verlassen. Sie hat reinste Panik, speichelt ununterbrochen, verkriecht sich in Ecken und wirkt völlig apathisch. Deshalb bringe ich sie jedes Jahr von Weihnachten bis Heilige Drei Könige zu meinen Eltern aufs Land. Dort ist es wenigstens etwas ruhiger - hier in der Stadt wäre es für sie schlicht nicht auszuhalten. Das wäre reine Tierquälerei."
- Dominik Glaser (25), Besitzer von Dackeldqme Wendy aus Leipzig-Zentrum
Silvestertipps: Stress reduzieren, Gefahren mindern
Gute Vorbereitung ist unerlässlich - besonders, wenn Hunde bereits eine Vorgeschichte mit Geräuschangst haben.
- Doppelt sichern: Leine sowohl am Halsband als auch am Geschirr befestigen, um Losreißen zu verhindern
- Reize aussperren: Fenster und Türen schließen; Rollos herunterlassen, Musik oder TV als beruhigende Geräuschkulisse nutzen
- Rückzugsorte schaffen: Einen geschützten, gemütlichen Platz vorbereiten
- Hilfsmittel einsetzen: Gehörschutz oder Beruhigungswesten - frühzeitig daran gewöhnen
- Medikamente: Nur nach vorheriger tierärztlicher Absprache
Vielfältige Trainingsmöglichkeiten
Spezielle Übungen können helfen, Angst und Stress langfristig zu reduzieren - darunter:
- Gegenkonditionierung
- Entspannungsübungen
- Desensibilisierung
- Verhaltenstherapeutische Begleitung bei ausgeprägter Geräuschangst
Eine zusätzliche Unterstützung für Hundehalter bietet der Hundeführerschein von Hundetrainer Martin Rütter in Kooperation mit Dogorama. Im zertifizierten Kurs lernen Teilnehmer, die individuellen Bedürfnisse ihres Hundes zu erkennen und ihr Verhalten richtig zu interpretieren. Mehr Infos unter:
https://dogorama.app/de-de/hundefuehrerschein/
Pressekontakt:
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Lampestraße 7,04107Leipzig
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