LONDON (dpa-AFX) - Der Goldpreis hat am Montag zugelegt und sich seinem Zwischenhoch vom Freitag angenähert. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) stieg auf 4.350,33 US-Dollar. Im frühen Handel hatte der Goldpreis rund 50 Dollar weniger gekostet. Der Goldpreis hatte am Freitag kurzzeitig noch etwas höher gelegen und den höchsten Stand seit dem 21. Oktober erreicht. Am Freitagnachmittag geriet der Preis dann unter Druck. Der Goldpreis bewegt sich damit auf sein jüngstes Rekordhoch von 4.381,52 Dollar zu, das am 20. Oktober erreicht worden war.
Auch der Silberpreis legte erneut zu und kostete zuletzt 63,64 Dollar je Feinunze. Der Preis lag aber noch unter seinem am Freitag erreichten Rekordstand von 64,65 Dollar.
Die Erwartungen von einer weiteren Lockerung der Geldpolitik in den USA beflügelte zuletzt die Preise für Edelmetalle. Diese werfen keine Zinsen ab und profitieren daher von niedrigeren Leitzinsen. Zudem könnte eine Zinssenkung die Konjunktur anschieben. Dies dürfte die Nachfrage nach Silber erhöhen, da es auch in der Industrie gebraucht wird. Zudem machten die jüngsten Kursverluste des US-Dollar Edelmetalle in anderen Währungsräumen günstiger, was die Nachfrage ankurbelt. Edelmetalle profitieren von dem zuletzt schwächeren Dollarkurs. Edelmetalle werden in Dollar gehandelt und ein schwächerer Kurs macht diese für Käufer aus anderen Währungsräume.
Silber legte im Vergleich zum Gold zuletzt deutlich stärker zu. Experten verweisen auf eine hohe Nachfrage von Silber-ETFs. Es gibt jedoch auch Warnungen vor Übertreibungen bei der Preisentwicklung. Seit Jahresbeginn hat sich der Silberpreis mehr als verdoppelt.
Das diplomatische Ringen um ein mögliches Ende des Ukraine-Kriegs sorgte nicht für eine Entspannung am Edelmetallmarkt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj und die vom Sondergesandten Steve Witkoff angeführte US-Delegation wollen ihre intensiven Gespräche fortsetzen./jsl/nas