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Die Anteile von Cybersecurity-Wert Fortinet hatten in diesem Jahr mit Verlusten zu kämpfen. Doch die Aussichten sind mittel- und langfristig gut.
Fortinet: Nach 10 sehr starken nun ein schwaches Jahr
Aufgrund seiner hohen Ertragsstärke ist Fortinet eine der langfristig erfolgreichsten Cybersecurity-Aktien mit einem Kursgewinn von +1.244 Prozent in den vergangenen 10 Jahren. Doch in diesem Jahr hat das Papier mit einem Minus von rund 13 Prozent enttäuscht. Vor allem die Senkung der Wachstumsprognose für das kommende Jahr sorgte im Sommer für einen empfindlichen Abverkauf und ein 52-Wochen-Tief.
Doch selbst unter der Annahme eines künftig etwas geringeren Wachstums als in den vergangenen Jahren sind die Aussichten gut. Angesichts einer wachsenden Bedrohungslage bleiben Cybersicherheitslösungen gefragt. Gleichzeitig hat Fortinet inzwischen eine Bewertung deutlich unter seinem historischen Durchschnitt zu bieten - und auch im Chart zeichnet sich nach einer Bodenbildung bereits ein neuer Aufwärtstrend ab.

Gesenkte Prognose sorgte für Ärger
Übergeordnet befindet sich die Fortinet-Aktie wie eingangs geschildert in einem Aufwärtstrend. Auf 12-Monatssicht liegt jedoch ein leicht fallender Abwärtstrend vor, der im Bereich von 75 bis 80 US-Dollar einen Boden gefunden hat. Der Crash im August sorgte in den gleitenden Durchschnitten mit einem Death Cross für ein Verkaufssignal. Einen niedrigeren Kurs als 70 US-Dollar haben die Verkäuferinnen und Verkäufer jedoch nicht erzwingen können. Folgesignale wie Mehrjahrestiefs blieben daher aus, was zu einer Erholung geführt hat.
Inzwischen ist die 50-Tage-Linie zu einem wichtigen Orientierungspunkt geworden, während im Bereich von 87 US-Dollar ein Horizontalwiderstand liegt. Kann dieser überwunden werden, dürfte die Aktie mittelfristig über die 200-Tage-Linie klettern und die bei rund 96 US-Dollar noch offene Kurslücke schließen.
Bodenbildung weit fortgeschritten
Für dieses Szenario spricht, dass sich die technischen Indikatoren RSI und MACD in den vergangenen Wochen deutlich erholt haben. In beiden liegen inzwischen klare Aufwärtstrends vor, welche die Bodenbildung bestätigt haben.
Kurzfristig ist es zu einem neuen Aufwärtstrend gekommen, was nicht nur die steigende Trendlinie, sondern auch der MACD knapp oberhalb der Nulllinie anzeigt. Der RSI notiert auf Tageskursbasis unterdessen im neutralen Bereich, nachdem in der vergangenen Woche eine zwischenzeitliche Überhitzung abgebaut werden musste.
Fortsetzung des Aufwärtstrends wahrscheinlich
Solange Fortinet nicht nachhaltig (also mindestens auf Wochenschlusskursbasis) unter die bei 80 US-Dollar verlaufende Unterstützungszone fällt, sind die Weichen damit für mittelfristige Kursgewinne gestellt. Dabei müssen sich Anlegerinnen und Anleger aber auf zwischenzeitliche Rücksetzer im Bereich der oben genannten Widerstände einstellen.
Für Kurse unterhalb von 80 US-Dollar dürfte die Aktie hingegen ihre bisherigen Jahrestiefs anlaufen und damit möglicherweise in eine übergeordnete Abwärtsbewegung wechseln. Hierfür gibt es aktuell jedoch keine Anzeichen.
Premium-Bewertung, aber weit unter dem historischen Durchschnitt
Auch die Unternehmensbewertung spricht inzwischen wieder für steigende Kurse. Mit einem KGVe von 28,1 ist Fortinet für das kommende Jahr zwar nicht günstig bewertet, das war die Aktie aber noch nie, wie der Blick auf das Fünf-Jahres-Mittel von 48,5 zeigt. Zu begründen ist das mit der hohen Profitabilität des Unternehmens: Die Nettomarge lag in den vergangenen 12 Monaten bei 28,6 Prozent.
Auch die hohe Cash-Conversion wissen Investoren zu schätzen. Aus Erlösen von 6,55 Milliarden US-Dollar in den vergangenen 12 Monaten hat das Unternehmen einen freien Cashflow in Höhe von 1,7 Milliarden US-Dollar erwirtschaftet. Der trägt nicht nur dazu bei, dass der Konzern mit einem Nettovermögen von 2,0 Milliarden US-Dollar schuldenfrei ist, sondern auch dazu, dass immer wieder eigene Anteile zurückgekauft werden können.
Die makellose Bilanz sorgt für die Premium-Bewertung der Aktie mit deutlich zweistelligen Aufschlägen gegenüber dem Branchenmittel. Sowohl gegenüber der historischen Norm als auch Mitbewerbern wie CrowdStrike und Palo Alto Networks ist Fortinet aber deutlich günstiger bewertet mit Abschlägen zwischen 20 und 40 Prozent (je nach Kennziffer).
Fazit: Trotz Zurückhaltung eine aussichtsreiche Einstiegschance
Damit liegt eine aussichtsreiche Einstiegschance vor, wenngleich Analystinnen und Analysten aktuell noch etwas skeptisch sind. Das aber muss kein Nachteil sein, im Gegenteil: Verändert sich deren gegenwärtig neutrale Haltung, könnten Upgrades und Kurszielanhebungen für zusätzlichen Wind sorgen.
Aktuell kommt Fortinet auf 30 Empfehlungen zum Halten (bei insgesamt 41 Einschätzungen) mit einem durchschnittlichen Kursziel von 87,45 US-Dollar, was eine Upside von 6,4 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom Freitag impliziert und dem charttechnischen Widerstand entspricht. Spätestens wenn dieser überwunden wird, dürften auch die Einschätzungen zur Aktie wieder nach oben angepasst werden.
Dieser Schein bietet jetzt die Chance auf +118,5 Prozent und mehr!
Anlegerinnen und Anleger, die von der wahrscheinlichen Erholung von Fortinet überproportional profitieren wollen, können anstelle der Aktie auch auf den Call-Optionsschein MM8JPE setzen. Dieser bietet bereits für einen Lückenschluss im Chart bei 96 US-Dollar (+22,6 Prozent) attraktive Renditemöglichkeiten und erst recht darüber hinaus.
Ausgestattet ist MM8JPE mit einem Basispreis von 75,00 US-Dollar und einer Laufzeit bis zum 18. September 2026. Das bietet ausreichend viel Zeit, eine Erholung abzuwarten, ohne dass es gleich zu Zeitwertverlusten kommt. Der effektive Hebel (Omega) liegt tagesaktuell bei 3,4. Daraus ergibt sich für einige beispielhafte Fälle folgendes Auszahlungsprofil:

Doch Vorsicht: Sollte Fortinet zum Laufzeitende unter 75,00 US-Dollar notieren, verfällt MM8JPE wertlos. Es besteht also Totalverlustgefahr. Daher sollte die Position vorzeitig verkauft und der Restwert gesichert werden, wenn die Aktie unter 75 US-Dollar fällt. In diesem Szenario dürften eher die bisherigen Jahrestiefs angelaufen werden, als ein Ausbruch zur Oberseite erfolgen.
Gastautor: Max Gross
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