Vaduz (ots) -
Der Ausschuss für Finanzmarktstabilität (AFMS) hat in seiner 27. Sitzung die konjunkturelle Lage Liechtensteins vor dem Hintergrund der globalen Entwicklungen bewertet. Die globale Konjunktur bleibt in einem durch hohe Unsicherheit geprägten Umfeld weiterhin schwach, wovon insbesondere exportorientierte Volkswirtschaften wie Liechtenstein betroffen sind. Die heimische Konjunktur entwickelt sich weiterhin unterdurchschnittlich, was sich zuletzt auch anhand leicht rückläufiger Beschäftigungszahlen zeigt. Während der Ausblick für die Realwirtschaft im aktuellen Umfeld verhalten bleibt, präsentiert sich der inländische Finanzsektor trotz der globalen Herausforderungen weiterhin stabil. Der AFMS wird die Lage weiterhin aufmerksam beobachten.
Weiterentwicklungen im Krisenmanagement und in der Abwicklungsplanung
Ein Schwerpunkt der Sitzung lag auf den jüngsten Fortschritten in der Abwicklungsplanung sowie der weiteren Stärkung der Abwicklungsfähigkeit der Banken - ein zentraler Faktor im Krisenfall. Zudem beriet der Ausschuss über die Schwerpunkte der kommenden Jahre, um die Krisenprävention und das Krisenmanagement nachhaltig auszubauen und im unwahrscheinlichen Fall einer Krise die Auswirkungen auf das Finanzsystem, die Gesamtwirtschaft und die liechtensteinische Bevölkerung möglichst gering zu halten.
Ausschuss publiziert zwei Empfehlungen zu makroprudenziellen Kapitalpuffern
Der AFMS empfiehlt, den Kapitalpuffer für national systemrelevante Banken unverändert bei 2% des Gesamtrisikobetrags für alle drei systemrelevanten Banken beizubehalten. Gleichzeitig empfiehlt der AFMS die Beibehaltung des sektoralen Systemrisikopuffers bei 1% des Risikobetrags der grundpfandgesicherten Kredite, die mit Liegenschaften in Liechtenstein besichert sind. Damit adressiert der AFMS die strukturellen Systemrisiken im Immobilien- und Hypothekarmarkt, um die Widerstandsfähigkeit des Bankensektors gegenüber diesen identifizierten Risiken zu erhalten. Die entsprechenden Empfehlungen sind auf der FMA-Website publiziert.
Antizyklischer Kapitalpuffer unverändert bei 0%
Vor dem Hintergrund der weiterhin negativen Kreditlücke sowie weiterer makroökonomischer Indikatoren empfiehlt der AFMS, den antizyklischen Kapitalpuffer unverändert bei 0 % des Gesamtrisikobetrags zu belassen. Die Verschuldung im nichtfinanziellen privaten Sektor liegt nach wie vor unter dem langfristigen Trend, sodass derzeit keine Hinweise auf übermässiges Kreditwachstum bestehen. Auch die zusätzlichen zyklischen Indikatoren, die der AFMS bei dieser Beurteilung heranzieht, zeigen aktuell keine zunehmenden Ungleichgewichte im Finanzsystem.
Informationen zum AFMS
Der Ausschuss für Finanzmarktstabilität ist das zentrale Gremium der makroprudenziellen Aufsicht in Liechtenstein. Seine Aufgabe besteht darin, den identifizierten Systemrisiken mit effizienten makroprudenziellen Instrumenten, Empfehlungen und Risikohinweisen entgegenzuwirken, um die Finanzmarktstabilität in Liechtenstein weiter zu stärken. Die Mitglieder des AFMS werden vom Ministerium für Präsidiales und Finanzen sowie der Finanzmarktaufsicht in den Ausschuss entsendet.
Pressekontakt:
Ausschuss für Finanzmarktstabilität
Eve Beck, Vorsitzende
Telefon +423 236 74 37
eve.beck@regierung.li
Original-Content von: Fürstentum Liechtenstein, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.ch/de/pm/100000148/100937259
Der Ausschuss für Finanzmarktstabilität (AFMS) hat in seiner 27. Sitzung die konjunkturelle Lage Liechtensteins vor dem Hintergrund der globalen Entwicklungen bewertet. Die globale Konjunktur bleibt in einem durch hohe Unsicherheit geprägten Umfeld weiterhin schwach, wovon insbesondere exportorientierte Volkswirtschaften wie Liechtenstein betroffen sind. Die heimische Konjunktur entwickelt sich weiterhin unterdurchschnittlich, was sich zuletzt auch anhand leicht rückläufiger Beschäftigungszahlen zeigt. Während der Ausblick für die Realwirtschaft im aktuellen Umfeld verhalten bleibt, präsentiert sich der inländische Finanzsektor trotz der globalen Herausforderungen weiterhin stabil. Der AFMS wird die Lage weiterhin aufmerksam beobachten.
Weiterentwicklungen im Krisenmanagement und in der Abwicklungsplanung
Ein Schwerpunkt der Sitzung lag auf den jüngsten Fortschritten in der Abwicklungsplanung sowie der weiteren Stärkung der Abwicklungsfähigkeit der Banken - ein zentraler Faktor im Krisenfall. Zudem beriet der Ausschuss über die Schwerpunkte der kommenden Jahre, um die Krisenprävention und das Krisenmanagement nachhaltig auszubauen und im unwahrscheinlichen Fall einer Krise die Auswirkungen auf das Finanzsystem, die Gesamtwirtschaft und die liechtensteinische Bevölkerung möglichst gering zu halten.
Ausschuss publiziert zwei Empfehlungen zu makroprudenziellen Kapitalpuffern
Der AFMS empfiehlt, den Kapitalpuffer für national systemrelevante Banken unverändert bei 2% des Gesamtrisikobetrags für alle drei systemrelevanten Banken beizubehalten. Gleichzeitig empfiehlt der AFMS die Beibehaltung des sektoralen Systemrisikopuffers bei 1% des Risikobetrags der grundpfandgesicherten Kredite, die mit Liegenschaften in Liechtenstein besichert sind. Damit adressiert der AFMS die strukturellen Systemrisiken im Immobilien- und Hypothekarmarkt, um die Widerstandsfähigkeit des Bankensektors gegenüber diesen identifizierten Risiken zu erhalten. Die entsprechenden Empfehlungen sind auf der FMA-Website publiziert.
Antizyklischer Kapitalpuffer unverändert bei 0%
Vor dem Hintergrund der weiterhin negativen Kreditlücke sowie weiterer makroökonomischer Indikatoren empfiehlt der AFMS, den antizyklischen Kapitalpuffer unverändert bei 0 % des Gesamtrisikobetrags zu belassen. Die Verschuldung im nichtfinanziellen privaten Sektor liegt nach wie vor unter dem langfristigen Trend, sodass derzeit keine Hinweise auf übermässiges Kreditwachstum bestehen. Auch die zusätzlichen zyklischen Indikatoren, die der AFMS bei dieser Beurteilung heranzieht, zeigen aktuell keine zunehmenden Ungleichgewichte im Finanzsystem.
Informationen zum AFMS
Der Ausschuss für Finanzmarktstabilität ist das zentrale Gremium der makroprudenziellen Aufsicht in Liechtenstein. Seine Aufgabe besteht darin, den identifizierten Systemrisiken mit effizienten makroprudenziellen Instrumenten, Empfehlungen und Risikohinweisen entgegenzuwirken, um die Finanzmarktstabilität in Liechtenstein weiter zu stärken. Die Mitglieder des AFMS werden vom Ministerium für Präsidiales und Finanzen sowie der Finanzmarktaufsicht in den Ausschuss entsendet.
Pressekontakt:
Ausschuss für Finanzmarktstabilität
Eve Beck, Vorsitzende
Telefon +423 236 74 37
eve.beck@regierung.li
Original-Content von: Fürstentum Liechtenstein, übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.ch/de/pm/100000148/100937259
© 2025 news aktuell-CH