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MÄRKTE USA/Wall Street vor erneuten Abgaben

DJ MÄRKTE USA/Wall Street vor erneuten Abgaben

DOW JONES--An der Wall Street deutet sich am Dienstag der dritte Verlusttag in Folge an. Der Aktienterminmarkt lässt auf einen knapp behaupteten Handelsbeginn schließen, womit sich die Futures aber etwas von den Tagestiefs erholen. Händler sprechen von einer gewissen Vorsicht im Vorfeld wichtiger Daten, die im Tagesverlauf anstehen. Im Fokus stehen wegen des vorherigen Regierungsstillstandes nachgereichte Arbeitsmarktdaten für den November, aber auch die Einzelhandelsumsätze aus dem Oktober. Beide Datenreihen werden noch vor Handelsbeginn veröffentlicht.

So kurz nach einer Zinsentscheidung sind sich Börsianer uneins über die Aussagekraft des Arbeitsmarktberichtes der Regierung. Im frühen Geschäft gilt es zudem Einkaufsmanagerindizes zu verarbeiten, die immerhin aktuelles Datenmaterial aus dem Dezember liefern. Letztlich schwebt über all den Daten die Frage, in welchem Umfang die US-Notenbank 2026 die Leitzinsen senken wird. Anleger erhoffen sich entsprechende Hinweise.

"Aus Marktsicht ist die wichtigste Frage, ob der Arbeitsmarktbericht die Tür für weitere Zinssenkungen Anfang nächsten Jahres öffnet. Derzeit hat die Fed in der Dot-Plot-Grafik nur eine weitere Senkung für 2026 signalisiert, aber wir haben in diesem Zyklus wiederholt gesehen, wie ein schwacher Arbeitsmarkt sie in eine taubenhafte Richtung gedrängt hat", erläutert Analyst Jim Reid von der Deutschen Bank.

Anders als Aktien sind Anleihen etwas gesucht, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen fällt um 2 Basispunkte auf 4,16 Prozent. Derzeit preisen Händler zwei Zinssenkungen der Fed bis Ende nächsten Jahres ein. "Das Ergebnis der heutigen Daten könnte diese Erwartungen verschieben und die Volatilität sowohl an den Währungs- als auch an den Anleihemärkten antreiben", meint Analyst Terence Hove von Exness.

Der Dollar-Index sinkt um 0,3 Prozent, der Euro steigt. Trotz schwacher Daten aus Europa rechnen Händler mit einer Bestätigung des Leitzinsniveaus durch die EZB in der laufenden Woche. Der Goldpreis gibt ganz leicht nach, da Anleger vor den US-Daten Gewinne mitnähmen, heißt es.

Rohöl wird dagegen deutlich billiger, die Erdölpreise geben rund 1,5 Prozent nach - die Ölsorten WTI und Brent kosten weniger als 60 Dollar pro Fass. Offenbar kommen sich die Verhandlungspartner, die in Berlin um ein Ende des Ukraine-Krieges ringen, näher. Fortschritte wurden zuletzt bei dem für die Ukraine und Europa wichtigen Thema Sicherheitsgarantien erzielt. US-Präsident Donald Trump hatte erklärt, die USA seien bereit, "Artikel-5-nahe" Garantien für die Ukraine abzugeben. Sollte eine Einigung erzielt werden, könnte vermehrt russisches Öl auf den Markt kommen.

Kraft Heinz hat zur Vorbereitung ihrer Aufspaltung in zwei Unternehmen einen neuen CEO mit Erfahrung in der Leitung eines Lebensmittelkonzerns während einer Aufspaltung berufen. Steve Cahillane wird zum 1. Januar die Führungsposition bei Kraft Heinz übernehmen. Der Kurs legt vorbörslich gegen den Trend 0,7 Prozent zu.

Ford ziehen sogar um 1,3 Prozent an, der Automobilhersteller hatte üppige Abschreibungen auf die Elektromobilität verkündet und dies mit einem Schwenk weg von dieser Antriebsart begründet. Künftig soll ein erhöhtes Augenmerk auf Hybridantrieben liegen. Tesla geben dagegen um 0,5 Prozent nach, nachdem der Kurs des E-Autobauers am Vortag den höchsten Schlusskurs des Jahres markiert hat - Händler sprechen daher von Gewinnmitnahmen.

Pfizer verlieren 0,7 Prozent, der Pharmakonzern rechnet für das kommende Jahr mit einem deutlichen Rückgang des Umsatzes mit Covid-Medikamenten, was sich in einem rückläufigen Gewinn niederschlagen dürfte. GitLab sinken um 2,2 Prozent, die Titel der Software-Gesellschaft wurden von KeyBanc abgestuft. Dank einer Hochstufung durch Morgan Stanley ziehen die Titel des Elektronikentwicklers Roku um 4,8 Prozent an. Navan stürzen um knapp 7 Prozent ab, der Spesendienstleister verbuchte höher als erwartet ausgefallene Verluste im dritten Quartal. Zudem tritt Finanzchefin Amy Butte im Januar zurück.

=== 
DEVISEN          zuletzt    +/- %    0:00 Mo, 17:15 Uhr  % YTD 
EUR/USD          1,1773    +0,2%   1,1752     1,1762  +13,5% 
EUR/JPY          182,05    -0,2%   182,42     182,54  +12,0% 
EUR/CHF          0,9351    -0,1%   0,9357     0,9352  -0,3% 
EUR/GBP          0,8764    -0,3%   0,8787     0,8783  +6,2% 
USD/JPY          154,64    -0,4%   155,23     155,20  -1,3% 
GBP/USD          1,3433    +0,4%   1,3375     1,3391  +6,9% 
USD/CNY          7,0559    -0,1%   7,0614     7,0524  -2,1% 
USD/CNH          7,0346    -0,1%   7,0431     7,0409  -4,0% 
AUS/USD          0,6639    -0,0%   0,6642     0,6649  +7,3% 
Bitcoin/USD       87.325,50    +1,3% 86.236,35   86.998,00  -9,1% 
 
ROHÖL           zuletzt VT-Settlem.   +/- %    +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex          55,92    56,82   -1,6%     -0,90  -21,1% 
Brent/ICE          59,69    60,56   -1,4%     -0,87  -19,2% 
 
METALLE          zuletzt    Vortag   +/- %    +/- USD  % YTD 
Gold           4.295,50   4.306,00   -0,2%     -10,51  +64,1% 
Silber           63,04    64,10   -1,6%     -1,06 +122,0% 
Platin          1.536,86   1.519,80   +1,1%     17,06  +73,5% 
Kupfer            5,27     5,34   -1,3%     -0,07  +28,2% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
(Angaben ohne Gewähr) 
=== 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/kla

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December 16, 2025 08:25 ET (13:25 GMT)

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