DJ ÜBERBLICK am Morgen/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Auftragsbestand der deutschen Industrie steigt im Oktober
Der Auftragsbestand der deutschen Industrie ist im Oktober auf saison- und kalenderbereinigter Basis um 0,6 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen. Die offenen Aufträge aus dem Inland erhöhten sich um 1,1 Prozent, der Bestand an Aufträgen aus dem Ausland kletterte um 0,2 Prozent. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilte, stieg der Auftragsbestand im Vergleich zum Vorjahresmonat kalenderbereinigt um 3,7 Prozent.
Deutscher Einzelhandelsumsatz für Oktober nach oben revidiert
Die Umsätze des deutschen Einzelhandels haben sich im Oktober etwas besser entwickelt als zunächst angenommen. Wie die Bundesbank mitteilte, stiegen die Umsätze gegenüber dem Vormonat preisbereinigt um 0,1 Prozent. Vorläufig war vom Statistischen Bundesamt (Destatis) ein Rückgang von 0,3 Prozent gemeldet worden. Auf Jahressicht lagen die Umsätze der Revision zufolge um 1,4 Prozent höher.
Britische Inflation sinkt auf Achtmonatstief - BoE vor Zinssenkung
Die Inflation in Großbritannien ist im November stärker als erwartet gesunken, sodass die Bank of England (BoE) angesichts der Anzeichen einer Schwäche des Arbeitsmarktes und einer sich abkühlenden Konjunktur auf Kurs für eine vierte Zinssenkung in diesem Jahr bleibt. Das britische Amt für Statistik teilte mit, dass die jährliche Inflationsrate im November bei 3,2 Prozent lag, der niedrigste Stand seit März und ein Rückgang gegenüber den 3,6 Prozent im Oktober. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten 3,5 Prozent erwartet.
Fed/Bostic: Zinssenkungen könnten Inflationsbekämpfung behindern
Raphael Bostic, Präsident der Federal Reserve Bank von Atlanta, hätte es vorgezogen, die Zinsen bei der jüngsten Fed-Sitzung in der vergangenen Woche unverändert zu lassen. Die am Dienstag veröffentlichten Beschäftigungszahlen hätten seine Prognose für die US-Wirtschaft nicht grundlegend geändert, sagte er zu Reportern. Die Arbeitslosenquote sei im November zwar weiter "leicht gestiegen", dies deute jedoch nicht auf eine besorgniserregende Beschleunigung hin, erklärte er.
Trump will Christopher Waller für Fed-Vorsitz interviewen - Kreise
US-Präsident Donald Trump wird am Mittwoch mit einem weiteren Kandidaten für den Vorsitz der US-Notenbank, Fed-Gouverneur Christopher Waller, ein Vorstellungsgespräch führen, wie aus informierten Kreisen verlautet. Regierungsbeamten zufolge schreitet der Prozess schnell voran, wobei Treffen jederzeit verschoben oder abgesagt werden könnten, während der Präsident seine Beratungen fortsetzt.
Hassett bei Powell-Nachfolge in Wettmarkt wieder vorne
Am Wettmarkt hat sich die Meinung dazu, wer Nachfolger von Jerome Powell als Fed-Chairman werden soll, über Nacht wieder gedreht. Auf der Wettplattform Polymarket liegt nun wieder der Chef des National Economic Council, Kevin Hasset, mit 54 Prozent vorne, gefolgt vom ehemaligen Fed-Gouverneur Kevin Warsh. Am Dienstagend hatten die Verhältnisse noch umgekehrt gelegen. Hassett hatte am Dienstag auf CNBC gesagt, die Unabhängigkeit der Federal Reserve sei "wirklich sehr, sehr wichtig". Entscheidungen über Zinssenkungen würde er im Konsens treffen. US-Präsident Donald Trump will jedoch einen Fed-Chef, der den Zins auf 1 Prozent senkt.
Japans Exporte wachsen weiter und stützen Hoffnungen auf Zinserhöhung
Japans Exporte sind im November den dritten Monat in Folge gestiegen. Dies stützt die Erwartungen an eine Zinserhöhung in dieser Woche weiter. Die Ausfuhren aus Japan legten im Vergleich zum Vorjahr um 6,1 Prozent zu, wie Regierungsdaten am Mittwoch zeigten. Das lag über dem Anstieg von 3,6 Prozent im Oktober und der Prognose des Datenanbieters LSEG von 4,8 Prozent.
USA drohen EU mit Handelsmaßnahmen wegen Geldstrafen gegen Tech-Unternehmen
Die USA könnten nach den Worten des US-Handelsbeauftragen Jamieson Greer Zölle erhöhen oder andere Handelsmaßnahmen gegen die Europäische Union ergreifen, wenn der 27-Staaten-Block nicht aufhört, Strafen gegen amerikanische Technologieunternehmen zu verhängen.
Trump verhängt Blockade gegen venezolanische Öltanker
US-Präsident Donald Trump hat eine "vollständige und totale Blockade" aller sanktionierten Öltanker angeordnet, die in Venezuela ein- und auslaufen. Damit verschärfte er erheblich seinen Druck gegen den Staatschef des Landes, Nicolás Maduro. Auf Truth Social postete Trump, Venezuela sei "vollständig von der größten Armada umgeben, die jemals in der Geschichte Südamerikas versammelt worden sei". Er bezog sich dabei auf US-Kriegsschiffe, Flugzeuge und Tausende von Soldaten, die in der Region stationiert sind.
Trump-Regierung weitet US-Einreiseverbot auf weitere Länder aus
Die US-Regierung unter Präsident Donald Trump hat ihr Einreiseverbot auf fünf weitere Länder ausgeweitet und teilweise Verbote für 15 weitere Länder hinzugefügt, um die von Trump versprochenen harten Maßnahmen gegen "Dritte-Welt-Länder" zu formalisieren. Bürger aus Syrien, Burkina Faso, Mali, Niger und Südsudan werden laut einer Ankündigung des Weißen Hauses in die Liste der Länder aufgenommen, deren Bürger fast vollständig von der Einwanderung in die USA oder der Einreise in die USA ausgeschlossen sind.
+++ Konjunkturdaten +++
GB/Verbraucherpreise Nov -0,2% gg Vm; +3,2% gg Vj
GB/Verbraucherpreise Nov PROG: unverändert gg Vm; +3,5% gg Vj
GB/Verbraucherpreise Kern Nov -0,2% gg Vm; +3,2% gg Vj
GB/Verbraucherpreise Kern Nov PROG: unverändert gg Vm; +3,4% gg Vj
Japan/Maschinenbauaufträge Kern Okt +7,0% (PROG: -2,4%) gg Vm
Japan/Maschinenbauaufträge Kern Okt +12,5% gg Vj
DJG/DJN/apo
(END) Dow Jones Newswires
December 17, 2025 03:00 ET (08:00 GMT)
Copyright (c) 2025 Dow Jones & Company, Inc.