FRANKFURT (dpa-AFX Broker) - Anleger von Rheinmetall dürften am Donnerstag den geplanten Fokus auf Rüstung begrüßen. Nachdem der Konzern nach Börsenschluss mitgeteilt hatte, dass der Verkauf des Autogeschäfts angestrebt wird, ging es auf der Plattform Tradegate am Donnerstag im vorbörslichen Handel im Xetra-Vergleich um 2,3 Prozent nach oben. Damit würden die Papiere an ihre Vortagserholung anknüpfen.
Barclays-Analyst Afonso Osorio sprach von "einem Schritt in die richtige Richtung", der nicht unbedingt neu sei. Entsprechend fällt die Kursreaktion nicht überschwänglich aus. Rheinmetall will mit zwei Bietern sprechen und strebt eine Vertragsunterzeichnung im ersten Quartal an. Damit verbunden sind neue Konzernziele, weil die Sparte Power Systems und weitere dazugehörende Gesellschaften von nun an buchhalterisch vom Konzern getrennt werden.
Die weitergeführten Geschäfte sollen in diesem Jahr um 30 bis 35 Prozent wachsen. Analysten betonten, diese Prognose liege etwas unter den bisherigen Zielen für das weitergeführte Rüstungsgeschäft. Chloe Lemarie von Jefferies führt dies auf Gegenwind in einem Werk im spanischen Murcia und andere Verzögerungen zurück.
Sowohl Barclays-Fachmann Osorio als auch David Perry von JPMorgan sehen in den jüngsten Kursrückgängen bei Rheinmetall einen guten Einstiegspunkt. Seit dem Rekordhoch vom Oktober bei knapp über 2.000 Euro war der Kurs in den vergangenen Wochen um bis zu 30 Prozent abgesackt - letztlich auch wegen andauernde Gespräche über ein mögliches Ende des Ukraine-Krieges. Experten betonen aber, dass ein Waffenstillstand kein Ende der höheren Verteidigungsausgaben bedeuten würde./tih/ajx/jha/
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