Das Bundeskartellamt hat heute das Vorhaben der Unternehmensgruppe Theo Müller freigegeben, die Joghurtmarken "Elinas" und "Lünebest" sowie die Produktionsstätte für Joghurt in Lüneburg von der Hochwald Foods GmbH zu erwerben.
Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamts: "Die Unternehmensgruppe Theo Müller verfügt durch ihre umfassende Produktpalette und die Bekanntheit ihrer Marken über eine starke Marktstellung im Bereich der Molkereiprodukte. Durch die Übernahme der Hochwald-Marken wird der Marktanteil von Müller bei einzelnen Joghurtsorten auf über 30 Prozent ansteigen. Dennoch waren die gesetzlichen Voraussetzungen für eine Untersagung des Vorhabens hier nicht gegeben. Auch nach dem Zusammenschluss wird ein noch hinreichender Wettbewerb bestehen und für die Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels wird es noch ausreichend alternative Bezugsquellen geben".
Die Unternehmensgruppe Theo Müller ist eine der größten Molkereien in Deutschland, die Milch und Milcherzeugnisse wie z. B. Joghurt, Desserts, Milchmischgetränke (z. B. Kakao und Vanillemilch), Butter, Sahne und Basismilchgetränke (z. B. Buttermilch und Kefir) herstellt. Die Produkte werden unter den Marken "Müller", "Weihenstephan", "Landliebe" und "Sachsenmilch" vertrieben. Die Veräußerin, die genossenschaftliche Molkereigruppe Hochwald, ist ebenfalls eine bedeutende Molkerei in Deutschland, die eine breite Produktpalette an Molkereiprodukten anbietet. Mit dem Vorhaben will sich Hochwald aus dem Joghurtgeschäft zurückziehen und sich von den Marken "Elinas" und "Lünebest" trennen. Die Unternehmensgruppe Theo Müller erzielte im Geschäftsjahr 2024 weltweit Umsätze von ca. 9,5 Mrd. Euro, Hochwald ca. zwei Mrd. Euro. In Deutschland gehören beide Unternehmen zu den größten zehn Molkereien.
Vom Zusammenschluss sind die Märkte für Naturjoghurt und Joghurt mit Zusätzen (also überwiegend Fruchtjoghurt) betroffen. Bei der Marke "Elinas" handelt es sich um sogenannten Joghurt griechischer Art, der typischerweise durch einen hohen Fettgehalt gekennzeichnet ist. Das Produkt unterscheidet sich herstellungstechnisch und inhaltlich jedoch nicht wesentlich von herkömmlichem Sahnejoghurt. Das Produkt ist mittlerweile auch in niedrigeren Fettstufen erhältlich. Bei der Marke "Lünebest" handelt es sich um einen stichfesten Joghurt, der vor allem in Norddeutschland vermarktet wird.
Die Ermittlungen sowie Befragungen von Wettbewerbern und Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels haben gezeigt, dass es durch den Zusammenschluss bei der Müller-Gruppe im Bereich Joghurt griechischer Art zu deutlichen Zuwächsen kommt. Die Integration der Marke "Elinas" in das bereits weit gefächerte Markenportfolio der Müller-Gruppe wurde von vielen Marktteilnehmern kritisch gesehen. Allerdings sind die Voraussetzungen für eine Untersagung des Zusammenschlusses trotz der starken Marktposition von Müller im Ergebnis nicht gegeben.
Aufgrund der Ähnlichkeit der Produkte und der hohen Produktionsumstellungsflexibilität ist nicht von einem separaten Markt für Joghurt griechischer Art, sondern von einem Markt für Naturjoghurt (mit unterschiedlichen Fett- und Eiweißanteilen) und Joghurt mit Zusätzen (mit unterschiedlichen Fett- und Eiweißanteilen) auszugehen. Auf den betroffenen Märkten für Naturjoghurt (inklusive Naturjoghurt griechischer Art) und Joghurt mit Zusätzen (inklusive Joghurt griechischer Art mit Zusätzen) liegen die Marktanteile der Müller Gruppe nach dem Zusammenschluss in Deutschland zwischen 25-30 Prozent bzw. 30-35 Prozent. Bei Betrachtung allein der Herstellermarken liegen die Marktanteile etwas höher, bei Betrachtung allein der Handelsmarken liegen sie deutlich darunter.
Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamts: "Die Unternehmensgruppe Theo Müller verfügt durch ihre umfassende Produktpalette und die Bekanntheit ihrer Marken über eine starke Marktstellung im Bereich der Molkereiprodukte. Durch die Übernahme der Hochwald-Marken wird der Marktanteil von Müller bei einzelnen Joghurtsorten auf über 30 Prozent ansteigen. Dennoch waren die gesetzlichen Voraussetzungen für eine Untersagung des Vorhabens hier nicht gegeben. Auch nach dem Zusammenschluss wird ein noch hinreichender Wettbewerb bestehen und für die Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels wird es noch ausreichend alternative Bezugsquellen geben".
Die Unternehmensgruppe Theo Müller ist eine der größten Molkereien in Deutschland, die Milch und Milcherzeugnisse wie z. B. Joghurt, Desserts, Milchmischgetränke (z. B. Kakao und Vanillemilch), Butter, Sahne und Basismilchgetränke (z. B. Buttermilch und Kefir) herstellt. Die Produkte werden unter den Marken "Müller", "Weihenstephan", "Landliebe" und "Sachsenmilch" vertrieben. Die Veräußerin, die genossenschaftliche Molkereigruppe Hochwald, ist ebenfalls eine bedeutende Molkerei in Deutschland, die eine breite Produktpalette an Molkereiprodukten anbietet. Mit dem Vorhaben will sich Hochwald aus dem Joghurtgeschäft zurückziehen und sich von den Marken "Elinas" und "Lünebest" trennen. Die Unternehmensgruppe Theo Müller erzielte im Geschäftsjahr 2024 weltweit Umsätze von ca. 9,5 Mrd. Euro, Hochwald ca. zwei Mrd. Euro. In Deutschland gehören beide Unternehmen zu den größten zehn Molkereien.
Vom Zusammenschluss sind die Märkte für Naturjoghurt und Joghurt mit Zusätzen (also überwiegend Fruchtjoghurt) betroffen. Bei der Marke "Elinas" handelt es sich um sogenannten Joghurt griechischer Art, der typischerweise durch einen hohen Fettgehalt gekennzeichnet ist. Das Produkt unterscheidet sich herstellungstechnisch und inhaltlich jedoch nicht wesentlich von herkömmlichem Sahnejoghurt. Das Produkt ist mittlerweile auch in niedrigeren Fettstufen erhältlich. Bei der Marke "Lünebest" handelt es sich um einen stichfesten Joghurt, der vor allem in Norddeutschland vermarktet wird.
Die Ermittlungen sowie Befragungen von Wettbewerbern und Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels haben gezeigt, dass es durch den Zusammenschluss bei der Müller-Gruppe im Bereich Joghurt griechischer Art zu deutlichen Zuwächsen kommt. Die Integration der Marke "Elinas" in das bereits weit gefächerte Markenportfolio der Müller-Gruppe wurde von vielen Marktteilnehmern kritisch gesehen. Allerdings sind die Voraussetzungen für eine Untersagung des Zusammenschlusses trotz der starken Marktposition von Müller im Ergebnis nicht gegeben.
Aufgrund der Ähnlichkeit der Produkte und der hohen Produktionsumstellungsflexibilität ist nicht von einem separaten Markt für Joghurt griechischer Art, sondern von einem Markt für Naturjoghurt (mit unterschiedlichen Fett- und Eiweißanteilen) und Joghurt mit Zusätzen (mit unterschiedlichen Fett- und Eiweißanteilen) auszugehen. Auf den betroffenen Märkten für Naturjoghurt (inklusive Naturjoghurt griechischer Art) und Joghurt mit Zusätzen (inklusive Joghurt griechischer Art mit Zusätzen) liegen die Marktanteile der Müller Gruppe nach dem Zusammenschluss in Deutschland zwischen 25-30 Prozent bzw. 30-35 Prozent. Bei Betrachtung allein der Herstellermarken liegen die Marktanteile etwas höher, bei Betrachtung allein der Handelsmarken liegen sie deutlich darunter.
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