Berlin (ots) -
Besoldungsschluck für die Spitze - Stillstand für die Basis?
Das Timing könnte provokanter kaum sein.
Während es noch Jahre dauern wird, das fortbestehende verfassungswidrige Defizit in den unteren Besoldungsgruppen bei höchstrichterlicher Feststellung zu beheben und bislang nicht klar ist, ob nur jene, die jährlich einen Widerspruch einlegten, einen Anspruch auf Ausgleich der zu niedrigen Bezahlung haben, soll die Besoldungsanhebung der Leitungsebene nun kurzfristig im Schatten der Polizeireform kommen. Doch anders, als es die Polizei gemacht hat. Ohne Betrachtung der Aufgaben, ohne Änderung der Strukturen. Einfach so.
"Man kann gern der Sicht auf die Strukturreform der Polizei folgen. Aber dann bitte an der Basis beginnend und nicht an der Spitze. Seit zig Jahren kämpfen wir für eine zweigeteilte Laufbahn und prüfungsfreien Aufstieg im mittleren Dienst der Berliner Feuerwehr. Ein eigener Laufbahnzweig für den Rettungsdienst steht sogar schwarz auf weiß im Koalitionsvertrag. Passiert ist bisher nichts. Da geht's um die, die jeden Tag am Fuß des Patienten, im Brand und an der Unfallstelle stehen. Doch im Echo des Urteils des Verfassungsgerichtes, dem Beleg dafür, dass seit 2008 verfassungswidrig entlohnt wird und die meisten "halt Pech" gehabt haben, zieht sich die Behördenspitze nach oben. Wer die Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung kennt, weiß, wie groß die Entfremdung zur Behördenleitung inzwischen ist. Man darf sich dann nicht wundern, wenn dieses Handeln von der Basis erneut als Ignoranz gegenüber den eigenen Leuten und den eigenen Leistungen verstanden werden kann", so Lars Wieg, Vorsitzender der dfeug Berlin-Brandenburg
Wieg weiter: "Man kann das alles machen, aber wir erwarten eine echte Reform. Wir erwarten eine faire und moderne Laufbahnarchitektur. Wir erwarten eine längst angedachte Evaluation der Strukturreform 2020. Wir erwarten eine Besoldung, die tatsächliche Verantwortung abbildet. Eine Anhebung der Bezüge in den Spitzenämtern kann nur das Ergebnis einer Strukturreform sein und nicht an deren Anfang stehen".
Pressekontakt:
presse-bb@dfeug.de
Original-Content von: Deutsche Feuerwehr-Gewerkschaft (DFeuG), übermittelt durch news aktuell
Originalmeldung: https://www.presseportal.de/pm/173214/6182679
Besoldungsschluck für die Spitze - Stillstand für die Basis?
Das Timing könnte provokanter kaum sein.
Während es noch Jahre dauern wird, das fortbestehende verfassungswidrige Defizit in den unteren Besoldungsgruppen bei höchstrichterlicher Feststellung zu beheben und bislang nicht klar ist, ob nur jene, die jährlich einen Widerspruch einlegten, einen Anspruch auf Ausgleich der zu niedrigen Bezahlung haben, soll die Besoldungsanhebung der Leitungsebene nun kurzfristig im Schatten der Polizeireform kommen. Doch anders, als es die Polizei gemacht hat. Ohne Betrachtung der Aufgaben, ohne Änderung der Strukturen. Einfach so.
"Man kann gern der Sicht auf die Strukturreform der Polizei folgen. Aber dann bitte an der Basis beginnend und nicht an der Spitze. Seit zig Jahren kämpfen wir für eine zweigeteilte Laufbahn und prüfungsfreien Aufstieg im mittleren Dienst der Berliner Feuerwehr. Ein eigener Laufbahnzweig für den Rettungsdienst steht sogar schwarz auf weiß im Koalitionsvertrag. Passiert ist bisher nichts. Da geht's um die, die jeden Tag am Fuß des Patienten, im Brand und an der Unfallstelle stehen. Doch im Echo des Urteils des Verfassungsgerichtes, dem Beleg dafür, dass seit 2008 verfassungswidrig entlohnt wird und die meisten "halt Pech" gehabt haben, zieht sich die Behördenspitze nach oben. Wer die Ergebnisse der Mitarbeiterbefragung kennt, weiß, wie groß die Entfremdung zur Behördenleitung inzwischen ist. Man darf sich dann nicht wundern, wenn dieses Handeln von der Basis erneut als Ignoranz gegenüber den eigenen Leuten und den eigenen Leistungen verstanden werden kann", so Lars Wieg, Vorsitzender der dfeug Berlin-Brandenburg
Wieg weiter: "Man kann das alles machen, aber wir erwarten eine echte Reform. Wir erwarten eine faire und moderne Laufbahnarchitektur. Wir erwarten eine längst angedachte Evaluation der Strukturreform 2020. Wir erwarten eine Besoldung, die tatsächliche Verantwortung abbildet. Eine Anhebung der Bezüge in den Spitzenämtern kann nur das Ergebnis einer Strukturreform sein und nicht an deren Anfang stehen".
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