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MÄRKTE ASIEN/Aufwärts - Zinserhöhung in Japan schon eingepreist

DJ MÄRKTE ASIEN/Aufwärts - Zinserhöhung in Japan schon eingepreist

Von Steffen Gosenheimer

DOW JONES--Freundlich haben sich die Aktienmärkte in Ostasien am Freitag aus einer sonst überwiegend schwachen Börsenwoche verabschiedet. Dazu trugen gute Vorgaben der Wall Street bei, während zugleich die Zinserhöhung der japanischen Notenbank wie erwartet kam und ausfiel, und deswegen kaum noch eine Rolle spielte für die Kursfindung. Die Zentralbank erhöhte - wie schon seit geraumer Zeit avisiert - den Leitzins von 0,50 auf 0,75 Prozent. Das ist das höchste Niveau seit 1995.

Marktteilnehmer sprachen von einer Erholung unter anderem der Technologiewerte, die im Wochenverlauf unter Druck gestanden hätten. Deren US-Pendants seien am Vortag gesucht gewesen, auch nachdem schwächer als erwartet ausgefallene US-Inflationsdaten die Hoffnung auf weitere Zinssenkungen der US-Notenbank am Leben gehalten hätten.

In Tokio ging es für den Nikkei-225 um 1,0 Prozent nach oben auf 49.507 Punkte. Der Kospi in Seoul legte um 0,7 Prozent zu, Shanghai gewann 0,4 Prozent, in Hongkong (Späthandel) ging es um 0,7 Prozent aufwärts. In Sydney stand am Ende des Tages ein Plus von 0,4 Prozent auf der Kurstafel.

Die japanische Notenbank erklärte, Spielraum für weitere Zinserhöhungen für den Fall zu haben, dass Wirtschaft und Inflation entsprechend ihren Prognosen anzögen. Am Berichtstag veröffentlichte japanische Verbraucherpreise zeigten für November in der Kernrate einen Anstieg im Jahresvergleich von 3,0 Prozent, was deutlich über dem Ziel der Notenbank von 2,0 Prozent liegt. Ökonomen hatten den Wert so auch prognostiziert.

Der Yen zeigte sich von der Zinserhöhung und der intakten Zinserhöhungsperspektive unbeeindruckt und gab sogar leicht nach. Der Dollar kostete zuletzt 156,05 Yen. Marktteilnehmer erklärten das damit, dass die Notenbank zum einen nur langsam auf die sich ändernden wirtschaftlichen Bedingungen reagiere und zum anderen keinen Zeitplan für weitere Zinserhöhungen habe. Die Glaubwürdigkeit der Währungshüter werde zunehmend in Frage gestellt, weil die Inflation das vierte Jahr in Folge über dem Ziel von 2 Prozent bleiben dürfte, so Analyst Sam Jochim von EFG Asset Management.

Die Analysten von Julius Bär sehen derweil die Aussichten für den japanischen Aktienmarkt positiv. Ein breit angelegtes und robustes Gewinnwachstum stütze die kurzfristige Entwicklung, während zugleich Unternehmensreformen für längerfristigen Rückenwind sorgten. Weil der neue japanische Haushalt mit parteiübergreifender Unterstützung verabschiedet worden sei und die neue Regierung hohe Zustimmungswerte habe, sei außerdem eine größere Sicherheit bei der Umsetzung wichtiger politischer Maßnahmen zu erwarten. Die diplomatischen Spannungen mit China bedeuteten allerdings Gegenwind für Tourismus- und konsumbezogene Aktien.

Unter den Einzelwerten ging es für die Halbleiteraktien Advantest, Renesas und Tokyo Electron in Tokio um 2,1 bzw. 1,1 bzw. 2,9 Prozent nach oben. Softbank Group schnellten um 6,1 Prozent nach oben. In Hongkong gewannen SMIC 0,8 Prozent.

Mazda verteuerten sich um 4 Prozent, gestützt von einer Hochstufgung auf "Outperform" durch die Analysten von SMBC Nikko Securities. Die Aussichten auf eine Gewinnerholung erschienen dank erneuerter Lieferkapazitäten und eines Schubs durch neue Modelle, hauptsächlich in den USA, besser, so die Experten.

In Sydney gewannen Bapcor 2,4 Prozent, nachdem der Autoteilehändler mit seinen Kreditgebern eine vorübergehende Erhöhung seiner Verschuldungsgrenze ausgehandelt hat.

INDEX         zuletzt    +/- %   % YTD    Ende 
S&P/ASX 200 (Sydney) 8.621,40    +0,4%   +5,4%   06:00 
Nikkei-225 (Tokio) 49.507,21    +1,0%   +24,1%   07:00 
Kospi (Seoul)    4.020,55    +0,7%   +67,6%   07:30 
Shanghai-Comp.    3.890,45    +0,4%   +15,5%   08:00 
Hang-Seng (Hongk.) 25.682,20    +0,7%   +26,8%   09:00 
 
 
DEVISEN        zuletzt    +/- %   00:00 Do, 08:20  % YTD 
EUR/USD        1,1715    -0,1   1,1725   1,1747  +13,4% 
EUR/JPY        182,93     0,3   182,40   183,17  +12,2% 
EUR/GBP        0,8757    -0,1   0,8762   0,8783  +6,1% 
GBP/USD        1,3378    -0,0   1,3381   1,3375  +6,9% 
USD/JPY        156,15     0,4   155,57   155,93  -1,1% 
USD/KRW       1.478,72     0,2  1.476,15  1.479,05  -0,0% 
USD/CNY        7,0576     0,0   7,0562   7,0573  -2,0% 
USD/CNH        7,0351     0,0   7,0342   7,0359  -4,0% 
USD/HKD        7,7815     0,0   7,7811   7,7793  +0,1% 
AUD/USD        0,6607    -0,1   0,6611   0,6609  +6,7% 
NZD/USD        0,5760    -0,2   0,5772   0,5764  +3,1% 
BTC/USD       87.921,60     2,8 85.517,65 86.775,60  -8,9% 
 
ROHÖL         zuletzt VT-Schluss   +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex        55,85    56,15   -0,5%   -0,30  -23,2% 
Brent/ICE        59,67    59,82   -0,3%   -0,15  -20,3% 
 
 
METALLE        zuletzt   Vortag   +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold         4.324,41  4.327,86   -0,1%   -3,46  +65,4% 
Silber         65,85   65,495   +0,5%   +0,35 +129,4% 
Platin        1.658,86  1.639,25   +1,2%   +19,61  +85,4% 
Kupfer          5,41    5,38   +0,6%   +0,03  +31,7% 
YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags 
(Angaben ohne Gewähr) 
 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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December 19, 2025 02:16 ET (07:16 GMT)

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