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Die Plug Power-Aktie wird gerade mal wieder heiß diskutiert. Manche Experten warnen vor einer Pleite, andere sehen Chancen.
Der Kurs liegt bei etwa 1,73 Euro und hat sich dort erst mal eingependelt. Das Unternehmen hat frisches Geld bekommen und neue Aufträge gewonnen. Ein neuer Elektrolyseur wurde installiert, die NASA hat Wasserstoff bestellt. Das klingt gut. Aber am 29. Januar 2026 steht eine wichtige Versammlung an. Dort sollen neue Aktien ausgegeben werden. Das bringt Geld in die Kasse, sorgt aber dafür, dass die alten Aktien weniger wert werden. Wer jetzt einsteigt, muss starke Nerven haben. Der Kurs springt oft wild hin und her, aber vielleicht kommt ja bald die Wende. Die nächsten Wochen werden zeigen, wohin die Reise geht.
Gute Nachrichten trotz leerer Kassen
Plug Power hat ein Problem, zwar nicht erst seit heute, sondern generell: Das Unternehmen verdient kein Geld. Die Kosten sind höher als die Einnahmen. Der Cashflow ist negativ. Pro Aktie macht das Unternehmen über 2 US-Dollar Verlust. Das sind keine guten Zahlen, aber trotzdem gibt es auch Lichtblicke. Im November hat Plug Power 399 Millionen US-Dollar eingesammelt und alte Schulden getilgt. Dazu kamen noch mal 375 Millionen US-Dollar durch Wandelanleihen. Das verschafft erst mal Luft. Der NASA-Vertrag ist zwar klein, nur 2,8 Millionen Dollar wert, aber er zeigt, dass Kunden da sind. In Frankreich läuft ein neues Projekt an. Dort wird ein Elektrolyseur gebaut und das passt zur französischen Wasserstoff-Strategie. Plug Power ist also international aktiv. Leider bleibt aber das große Problem bestehen: Das Unternehmen braucht ständig neues Geld von außen. Irgendwann muss das Geschäft von alleine laufen. Sonst wird es eng.

Charttechnik
Der Chart von Plug Power ist in den letzten Jahren eine wilde Achterbahnfahrt, generell aber eher eine Talfahrt für Aktionäre. Im Februar 2023 stand die Aktie bei über 17 Euro. Im Mai 2025 dagegen nur noch bei 0,62 Euro. Danach schoss sie im Oktober hoch auf 4,04 Euro. Das ist ein Plus von über 500 Prozent. Seitdem geht es aber wieder bergab. Jetzt liegt der Kurs bei etwa 1,73 Euro. Der wichtige 50er SMA wurde wieder nach unten durchbrochen, d. h. mittelfristig ist der Trend gen Süden gerichtet. Trotzdem ist der langfristige Trend noch intakt. Die Aktie notiert noch über dem 200er SMA und steht immer noch deutlich höher als im Mai. Jetzt kämpft sie um eine Basis, von der aus eine weitere Welle nach oben ermöglicht wird. Für Zocker ist das spannend, für vorsichtige Anleger vielleicht zu wild. Wenn der Kurs über 2 Euro steigt, könnte es wieder richtig aufwärts gehen. Rutscht er hingegen unter 1,50 Euro, wird es gefährlich. Die Signale sind gemischt. Der Markt wartet auf klare Nachrichten. Neue Aufträge oder gute Zahlen könnten den Kurs nach oben treiben.
Was tun?
Plug Power ist eine hochriskante Wette, die aber im Erfolgsfall reich belohnt werden könnte. Die Zahlen sind nicht gut und die Pleite-Gefahr könnte tatsächlich irgendwann real werden. Wer hier Geld reinsteckt, kann alles verlieren. Das muss jedem klar sein. Aber der Chart zeigt auch, dass sich was tun könnte. Das Unternehmen hat frisches Geld bekommen. Es gibt neue Projekte in Europa. Die NASA kauft Wasserstoff. Das sind kleine Schritte in die richtige Richtung. Die Kapitalerhöhung im Januar ist allerdings wieder eine zweischneidige Sache. Einerseits kommt Geld rein. Andererseits werden die alten Aktien weniger wert. Wichtig ist die Bruttomarge. Solange die negativ bleibt, wird es nichts. Erst wenn Plug Power hier ins Plus kommt, läuft das Geschäft wohl in die richtige Richtung. Wer risikofreudig ist, kann jetzt mit einer kleinen Anfangsposition einsteigen. Wer auf Nummer sicher geht, wartet ab.
Autor: Felix Goldbach, FinanzNachrichten-Redaktion
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