2025 war das Jahr des Debasement-Trades. Dahinter steckt eine Anlagestrategie, mit der das eigene Vermögen vor der schleichenden Entwertung von Währungen - insbesondere des US-Dollars - geschützt werden soll. Wie sollten Anleger ihre Portfolios auf diese Entwicklung an den Weltbörsen konkret ausrichten? Wir klären auf.
In den vergangenen Jahren ist der Debasement Trade in den Mittelpunkt der Börsen gerückt. Die Entwertung des Dollars, eine offen geäußerte Strategie der US-Regierung, stellt für Anleger nicht nur im Dollarraum ein Problem da. Wer dieses Jahr beispielsweise auf US-Techaktien gesetzt hat, konnte mit einem Indexinvestement nicht viel verdienen. Anlegern aus Europa wurde durch Währungsverluste die Rendite vermiest. Der Greenback verlor rund 9,5 Prozent gegenüber dem Euro. Gegenüber harten Assets wie Gold waren die Verluste weit größer. 1. Was bedeutet "Debasement"? Historisch bedeutete Debasement, dass Herrscher den Edelmetallgehalt von Münzen reduzierten (z. B. Kupfer statt Silber beimischten), um mehr Geld prägen zu können. Dieses Vorgehen ist schon aus den Niedergangs-Jahren des Römischen Reichs bekannt. Heute geschieht dies digital: Ausweitung der Geldmenge: Zentralbanken drucken immer mehr Geld oder stützen die Märkte mit Liquidität. Die Federal Reserve hat jüngst erst wieder ein "kleines" Quantitative Easing-Programm (QE) beschlossen und will ab Januar monatlich 40 Mrd. US-Dollar in die Märkte pumpen. Staatsschulden: Die USA verzeichnen historisch hohe Haushaltsdefizite. Inzwischen hat der Schuldenstand die Marke von 38 Billionen US-Dollar überschritten - und steigt weiter. Allein für Zinsen werden seit 2024 jährlich mehr als 1 Billion US-Dollar bezahlt. Diese Ausgaben haben 2025 erstmals den größten Posten im US-Budget ausgemacht - größer noch als der riesiege Militärhaushalt. Um die Schulden zu finanzieren, werden massenhaft Staatsanleihen ausgegeben, was langfristig den Wert der bestehenden Währung verwässert. Kaufkraftverlust: Wenn die Geldmenge schneller wächst als die Wirtschaftsleistung, und das tut sie schon seit Jahren, sinkt die Kaufkraft jeder einzelnen Währungseinheit. Der US-Dollar verliert ...Den vollständigen Artikel lesen ...© 2025 Investor Magazin
