BERLIN (dpa-AFX) - Beamtenpensionen kosten Bund, Länder und Kommunen mehr als 63 Milliarden Euro pro Jahr - der Linken-Politiker Dietmar Bartsch kritisiert dies als ungerecht. Laut von Bartsch abgefragten Zahlen des Statistischen Bundesamts kosteten weniger als 1,8 Millionen Pensionäre die öffentliche Hand zuletzt 63,4 Milliarden Euro. Pensionäre erhalten dabei im Alter im Schnitt mehr als 3.200 Euro im Monat. Bartsch sagte dazu der Deutschen Presse-Agentur: "Das jetzige System ist zutiefst ungerecht." Von solchen Höhen könnten die allermeisten Rentnerinnen und Rentner nur träumen.
Die Rentenkommission müsse auch einen Fokus auf die Zwei-Klassen-Gesellschaft zwischen Pensionären und Rentnern richten, forderte Barsch. Das von der Bundesregierung eingesetzte Gremium soll bis Mitte des neuen Jahres Vorschläge für eine umfassende Rentenreform vorlegen.
Bartsch sagte: "Es ist fatal, dass derzeit viel über das Renteneintrittsalter ausschließlich von Beschäftigten diskutiert wird. Das wird kein Gerechtigkeitsproblem lösen." Von Bezügen in Höhe der Pensionen können Rentner oft nur träumen.
Der Bundeszuschuss zur gesetzlichen Rente für zehnmal mehr Rentner sei gerade einmal doppelt so hoch wie die Aufwendungen für die Pensionen. "Dieses krasse Missverhältnis muss eine große Rentenreform zwingend adressieren. Abgeordnete, Beamte, Selbstständige und Arbeitnehmer sollten Teil eines Systems werden", forderte Bartsch./bw/DP/he
