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MÄRKTE EUROPA/Behauptet - Rüstungsaktien unter Druck

DJ MÄRKTE EUROPA/Behauptet - Rüstungsaktien unter Druck

Von Thomas Leppert

DOW JONES--Die europäischen Aktienmärkte zeigen sich am Montag im Frühhandel kaum verändert. Der DAX verliert 0,2 Prozent auf 24.293 Zähler, der Euro-Stoxx-50 notiert wenig verändert bei 5.748 Zählern. Mit Blick auf die Sektoren sind Technologiewerte mit positiven Vorgaben der Wall Street tendenziell weiter gesucht, der Branchenindex steigt um 0,3 Prozent. ASML gewinnen knapp 1 Prozent.

Für den Sektor der Flugzeughersteller und Rüstungswerte geht es um 1,3 Prozent nach unten, hier wird nach einem Plus von über 50 Prozent auf Jahressicht von Gewinnmitnahmen gesprochen. Für Rheinmetall geht es um 2,6 Prozent nach unten, was den DAX belastet. Im MDAX geht es für Renk und Hensoldt ähnlich stark abwärts, in Mailand verlieren Leonardo sogar 4,0 Prozent, in Paris kommen Thales um 1,34 Prozent zurück. Manche Marktteilnehmer verweisen als möglichen Belastungsfaktor auch darauf, dass es in den Friedensverhandlungen für die Ukraine am Wochenende laut den Präsidenten Trump und Selenskyi deutliche Fortschritte gegeben haben soll.

Die Nachrichtenlage ist kurz vor Jahresultimo sehr dünn und viele institutionelle Investoren haben ihre Bücher für dieses Jahr ohnehin geschlossen. Der Volatilitätsindex (VDAX) notiert momentan auf seinem Jahrestief, was dafür spricht, dass Investoren in den kommenden Tagen keine großen Schwankungen erwarten. Insbesondere bei weniger liquiden Aktien aus der zweiten und dritten Reihe könnte es wie oft zu sogenanntem Window-Dressing kommen. Dabei versuchen Marktteilnehmer zur Aufhübschung ihrer Stichtagsbilanz, Kurse in die eine oder andere Richtung zu bewegen.

Am Anleihemarkt geht es leicht nach oben, der Euro handelt bei 1,1770 Dollar und zeigt sich damit kaum verändert zu seinem Stand vor Weihnachten.

Weiter für Gesprächsstoff sorgt die Rally bei den Edelmetallen. Beim Silber kam es am Freitag im US-Handel zu einem Preissprung um rund 10 Prozent, der mit Äußerungen von Elon Musk in Verbindung gebracht wurde. Der Tesla-Chef hatte die Bedeutung von Silber in industriellen Prozessen betont. Der Preis lag zwischenzeitlich schon über 80 Dollar, nachdem er erst kurz vor den Feiertagen erstmals die 70er-Marke überwunden hatte. Aktuell werden aber Gewinne mitgenommen und der Preis fällt stark zurück um über 3 Prozent auf 76,35 Dollar. Auch das Gold kommt von seinem Rekordhoch zurück, die Feinunze verbilligt sich um 1,1 Prozent auf 4.483 Dollar.

Die Ölpreise legen um gut 1 Prozent zu. Teilnehmer verweisen auf die Spannungen zwischen den USA und Venezuela und darauf, dass die Friedensverhandlungen für die Ukraine keine echten greifbaren Fortschritte brachten. Damit dürften Sanktionen gegen die russische Ölindustrie in Kraft bleiben.

Am Aktienmarkt verteuert sich die Aktie des Silberförderers Fresnillo um 3,5 Prozent. Insgesamt legt der Branchenindex der Rohstoffaktien um 0,7 Prozent zu und führt die Rangliste an.

Für die Sanofi-Aktie geht es um 0,6 Prozent nach oben, nachdem das Pharmaunternehmen meldete, den Impfstoffspezialisten Dynavax Technologies für 2,2 Milliarden Dollar zu kaufen. Die Franzosen setzen verstärkt auf Akquisitionen, um Rückschläge bei der eigenen Medikamenten-Pipeline hinter sich zu lassen. Der französische Pharmakonzern gab die Übernahme bereits am 24. Dezember bekannt - nur wenige Minuten nachdem er mitgeteilt hatte, dass die US-Arzneimittelbehörde FDA die Zulassung seines Medikamentenkandidaten Tolebrutinib zur Behandlung von Multipler Sklerose abgelehnt hat.

Der Mineralölkonzern BP setzt seine Strategie zur Geschäftsvereinfachung fort und verkauft einen 65-prozentigen Anteil seines Schmierstoffgeschäfts Castrol an die Investmentgesellschaft Stonepeak für 10 Milliarden Dollar inklusive Schulden. BP will bis 2027 Veräußerungen von Vermögenswerten in Höhe von 20 Milliarden Dollar erreichen, um Schulden abzubauen und die Öl- und Gasförderung zu steigern. Die Aktie notiert unauffällig leicht im Minus.

Baywa machen einen Satz um 9,3 Prozent. Der Agrarkonzern hat in einem zweiten Anlauf seine niederländische Tochter Cefetra für etwa 125 Millionen Euro verkauft. Dadurch reduzieren sich laut Baywa die Bankverbindlichkeiten des Konzerns deutlich.

INDEX        zuletzt    +/- %  absolut +/- % YTD 
Euro-Stoxx-50    5.747,53    +0,0%    1,29   +17,4% 
Stoxx-50      4.892,59    +0,0%    0,14   +13,6% 
DAX        24.293,46    -0,2%   -46,60   +22,3% 
MDAX        30.259,75    -0,1%   -43,03   +18,4% 
TecDAX       3.579,00    -0,2%   -7,84   +5,0% 
SDAX        16.818,14    +0,1%   11,39   +22,6% 
CAC         8.105,93    +0,0%    2,35   +9,8% 
SMI        13.278,65    +0,3%   35,85   +14,2% 
ATX         5.241,53    -0,1%   -5,68   +43,2% 
 
 
DEVISEN       zuletzt    +/- %    0:00 Di, 18:11  % YTD 
EUR/USD        1,1777    +0,1%   1,1771   1,1775  +13,7% 
EUR/JPY        184,03    -0,1%   184,28   184,02  +13,1% 
EUR/CHF        0,9291    -0,0%   0,9292   0,9298  -1,0% 
EUR/GBP        0,8731    +0,1%   0,8724   0,8736  +5,4% 
USD/JPY        156,21    -0,2%   156,50   156,31  -0,4% 
GBP/USD        1,3489    -0,0%   1,3494   1,3479  +7,8% 
USD/CNY        7,0366    -0,1%   7,0431   7,0447  -2,3% 
USD/CNH        7,0041    -0,0%   7,0046   7,0191  -4,5% 
AUS/USD        0,6707    -0,0%   0,6709   0,6693  +8,5% 
Bitcoin/USD    89.664,90    +2,1% 87.841,15 87.910,75  -7,5% 
 
ROHÖL        zuletzt VT-Settlem.   +/- %  +/- USD  % YTD 
WTI/Nymex       57,45    56,74   +1,3%    0,71  -20,9% 
Brent/ICE       61,31    60,64   +1,1%    0,67  -19,4% 
 
 
METALLE       zuletzt    Vortag   +/- %  +/- USD  % YTD 
Gold        4.483,38   4.533,62   -1,1%   -50,24  +72,8% 
Silber         76,27    79,00   -3,5%   -2,73 +173,6% 
Platin       1.943,95   2.081,96   -6,6%  -138,01 +137,7% 
Kupfer         5,73     5,77   -0,7%   -0,04  +39,3% 
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags 
(Angaben ohne Gewähr) 
 

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/thl/gos

(END) Dow Jones Newswires

December 29, 2025 03:48 ET (08:48 GMT)

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