NIKOSIA/BRÜSSEL (dpa-AFX) - Mit Zypern übernimmt zum Jahreswechsel eines der kleinsten EU-Länder den alle sechs Monate rotierenden EU-Ratsvorsitz. Vertreterinnen und Vertreter des nur rund eine Million Einwohner zählenden Inselstaates werden damit bis Ende Juni die Leitung zahlreicher Ministertreffen übernehmen und bei Meinungsverschiedenheiten zwischen den EU-Staaten vermitteln. Dabei geht es vor allem darum, einen möglichst reibungslosen Ablauf der EU-Gesetzgebungsverfahren zu garantieren. In den vergangenen sechs Monaten hatte Dänemark die EU-Ratspräsidentschaft inne.
Zentrale EU-Themen im ersten Halbjahr 2026 sollen Reformen für mehr Wettbewerbsfähigkeit, die weitere Unterstützung der Ukraine und weitere Schritte im Kampf gegen unerwünschte Migration sein. Zudem müssen die Arbeiten an dem nächsten langfristigen EU-Haushalt und anderen bereits laufenden Gesetzgebungsprojekten vorangetrieben werden. Zuletzt hatte etwa die EU-Kommission eine Abkehr vom eigentlich für 2035 vorgesehenen Aus für neue Autos mit Verbrennermotor vorgeschlagen. Darüber wird nun unter dem Vorsitz Zyperns im EU-Ministerrat beraten werden.
"Offen für die Welt"
Das offizielle Motto der Präsidentschaft lautet: "Eine autonome Union. Offen für die Welt.". Es soll vermitteln, dass die EU innere Stärke und Unabhängigkeit mit Offenheit, Zusammenarbeit und globalem Engagement verbinden will./aha/DP/he
