Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier hat die Absage der Teilnahme Deutschlands an der Anti-Rassismus-Konferenz der Vereinten Nationen am Abend begründet. Es stehe zu befürchten, "dass diese Konferenz ebenso wie die Vorgängerkonferenz im Jahre 2001 als Plattform für andere Interessen missbraucht wird", so Steinmeier am Abend in Berlin. Er appellierte an alle Teilnehmer, "sich zur wirksamen Bekämpfung von Rassismus und Rassendiskriminierung zu bekennen und die bevorstehende Konferenz nicht anderweitig zu instrumentalisieren." Deutschland werde den Konferenzverlauf als Beobachter verfolgen. Ebenso wie andere EU-Länder behalte sich auch die deutsche Regierung vor, zu einem späteren Zeitpunkt wieder aktiv an der Konferenz teilzunehmen.