Die Gewerkschaft Transnet hat die angesichts der Datenaffäre umstrittenen Bahn-Vorstände Norbert Bensel und Otto Wiesheu in Schutz genommen. "Angesichts der Fakten, die uns bislang vorliegen, haben wir keinen Grund, den Rücktritt der Herren Bensel und Wiesheu zu fordern", sagte Alexander Kirchner, Vorsitzender der Gewerkschaft und Vizechef des Aufsichtsrates, dem "Tagesspiegel". Norbert Bensel ist Transportvorstand, Otto Wiesheu verantwortet das Politikressort. Kirchner schränkte allerdings ein, dies könne nächste Woche schon anders aussehen, wenn der Berichts der Sonderermittler zur Affäre vorliege. Kirchner warnte vor "vorschnellen Schuldsprüchen". Ein Manager müsse gehen, wenn er für einen Strafrechtsverstoß verantwortlich sei. Allerdings glaube er nicht, "dass der Ombudsmann oder Verantwortliche in Revision und Konzernsicherheit zu halten sein werden". Es dürften nicht die, die für den "Schlamassel" gesorgt hätten, einfach mit neuen Spielregeln weitermachen. "Klar ist auch, dass es eine große Grauzone gibt - nicht alles, was im Kampf gegen Korruption getan wird, verstößt gegen Gesetze, auch wenn es politisch und moralisch anfechtbar ist."