Die Nachterstedter Siedlung soll abgerissen werden. Das erklärten heute Vertreter des Wirtschaftsministeriums von Sachsen-Anhalt und der Lausitzer- und Mitteldeutschen Bergbau-Verwaltungsgesellschaft (LMBV). Über den Zeitpunkt des Abrisses sind noch keine genauen Angaben gemacht worden. Die Häuser sollen bis zur Klärung der Unglücksursache noch stehen bleiben. Im Anschluss soll der Uferbereich um den Concordia-See dann saniert und später wieder von Touristen genutzt werden können. Bevor die Sanierung realisiert werden könne, müsse allerdings die Gefahr weiterer Erdrutsche eliminiert werden, erklärte er Chef der LMBV, Mahmut Kuyumcu. Dafür könnte eine Sprengung des Geländes nötig sein, denn "wenn das nicht von allein absackt, muss man das eben herbeiführen." Von einer Sprengung betroffen wären sieben Häuser mit 13 Wohnungen, die für nicht mehr bewohnbar erklärt worden waren. Den betroffenen Familien wurde der Ersatz der Häuser, Wohnungen und der Grundstücke zugesagt. Des weiteren wurde heute bekannt, dass schon vor einiger Zeit einem Bewohner der Siedlung Absackungen im eigenen Garten aufgefallen waren. Für die nächsten Tage sind weitere Untersuchungen, Gespräche und Gedenken geplant. Für Freitagabend ist in Nachterstedt eine Andacht zum Gedenken an die Opfer angekündigt.