Der US-Autokonzern General Motors (GM) hat heute angekündigt, zur Sanierung des angeschlagenen Autobauers Opel etwa 5400 deutsche Stellen zu streichen. Im Gegenzug werden alle vier deutschen Opel Werke in Rüsselsheim, Kaiserslautern, Bochum und Eisenach erhalten bleiben. Europaweit sollen etwa 9000 Stellen abgebaut werden. Auf genaue Zahlen hatte man sich heute nicht festlegen wollen. Auch der von den Arbeitnehmern favorisierte Übernahmekandidat Magna hatte mit Streichungen von europaweit 10000 Stellen gerechnet, 4000 davon in Deutschland. Nick Reilly, derzeitiger Interims-Chef von Opel, hat in einer Pressekonferenz klar gemacht, dass an den Stellenstreichungen kein Weg vorbeiführe. Bis Mitte Dezember soll die künftige Personallage des Autobauers geklärt sein. "Wir werden schwierige Entscheidungen treffen müssen", so Reilly. Opel-Aufsichtsratschef Klaus Franz hat unterdessen drastisch auf Reillys Ankündigungen reagiert. GM sei seiner Informationspflicht "in keinster Weise nachgekommen", genaue Zahlen seien nicht genannt worden, lediglich "belanglose Informationen" verbreitet, so Franz. In den Reihen des Betriebsrats werde man sich nun "anwaltlich vertreten lassen müssen".