In Kopenhagen hat heute der Weltklimagipfel der UNO begonnen. Bei dem Treffen soll die Umweltpolitik nach Ablauf des Kyoto-Protokolls im Jahr 2012 thematisiert werden. Neben US-Präsident Barack Obama und Bundeskanzlerin Angela Merkel werden sich über 110 weitere Staats- und Regierungschefs an den Gesprächen beteiligen, insgesamt kommen über 15000 Menschen aus 192 Staaten in der dänischen Hauptstadt zusammen. Als Obergrenze der durchschnittlichen Erderwärmung werden plus zwei Grad Celsius bis 2050 angestrebt, wozu sich inzwischen eine Vielzahl von Staaten bekannt hat. Laut Klimaforschern bedeutet dies weltweit eine CO2-Reduktion bis 2050 auf 50 Prozent des Ausstoßes vom Jahr 1990, Industriestaaten müssten sogar 90 Prozent weniger Kohlendioxid verursachen. Schon vor dem Gipfel hatte US-Präsident Obama betont, es werde keinen völkerrechtlichen Vertrag geben. Auf deutscher Seite sprach sich hingegen Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) für einen Beschluss mit verbindlichen Reduktionszielen aus. UN-Klimachef Yvo de Boer appellierte indessen an die anwesenden Staaten, mehr als nur bloße Erklärungen zu erreichen, und forderte verbindliche Klimaschutzziele sowie eine Finanzzusage von über 10 Milliarden US-Doller seitens der Industriestaaten für die ärmeren Länder. Der Klimagipfel in Kopenhagen wird noch bis zum 18. Dezember andauern.