Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann, hat sich erneut mit scharfen Worten vom deutschen Afghanistan-Einsatz distanziert. "Ich konnte die Beteiligung in Afghanistan noch nie nachvollziehen. Es geht doch darum, mit zivilen Mitteln Frieden zu schaffen, gerade in einem so gespaltenen Land", sagte Käßmann dem Berliner "Tagesspiegel am Sonntag". Krieg zöge "immer Unrecht und Gewalt nach sich", ergänzte Käßmann. "Es ist nicht überraschend, dass im Krieg Zivilisten getötet werden. Wir müssen offen mit der Wahrheit umgehen. Die lautet: Das ist Krieg, und unsere Soldaten töten auch Zivilisten".