Bei der Anmeldung zum Anbau von gentechnisch veränderten Pflanzen sind offenbar erneut Unstimmigkeiten aufgetreten. Wie das Nachrichtenmagazin "Spiegel" berichtet, kritisiere die Umweltschutzorganisation Greenpeace, dass allein in Bayern und Brandenburg 6 von 24 angemeldeten Flächen falsch eingetragen seien. Im bayerischen Landkreis Kitzingen etwa sei eine angemeldete Fläche für den umstrittenen Gen-Mais Mon810 etwa sechsmal so groß wie das tatsächliche Feld. Durch den schlampigen Umgang der Behörden mit den Anmeldungen sei das wichtige Standortregister "fast unbrauchbar", moniert eine Greenpeace-Sprecherin. Insgesamt sind beim zuständigen Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit für dieses Jahr gut tausend Hektar Gen-Anbaufläche angemeldet worden - für Mon810 des US-Saatgutmultis Monsanto und die Gen-Kartoffel Amflora von BASF. Eine Sprecherin des Berliner Landwirtschaftsministeriums gab zu, dass es in der Vergangenheit zu "Unstimmigkeiten" bei der Flächenanmeldung gekommen ist. Eine genaue Überprüfung obliege allerdings den Bundesländern.