Die von der schwarz-gelben Koalition verabredete Steuersenkung dürfte Arbeitnehmern mit kleinen und mittleren Einkommen nur eine geringe Entlastung verschaffen, wohingegen Spitzenverdiener deutlich stärker profitieren. Das ergibt sich aus Berechnungen, die der Steuerexperte Frank Hechtner von der Freien Universität Berlin für die "Süddeutsche Zeitung" (Montagsausgabe) vorgenommen hat. Die Koalition hatte die Entlastungen vor allem für die Bezieher kleiner und mittlerer Einkommen angekündigt.
Wer ein monatliches Bruttogehalt von 1.000 Euro erhält, würde laut den Kalkulationen Hechtners im Monat um etwa sechs Euro entlastet. 78 Euro weniger Steuern muss hingegen zahlen, wer mehr als 22.800 Euro im Monat verdient. Die höchste Entlastung, die in der Reform möglich ist, würde 943 Euro im Jahr betragen.