Audi ist die beliebteste Automarke der Deutschen. Das ist das Ergebnis des von Psychologen der Ruhr-Universität Bochum errechneten "Involvement-Index" für 2011, der dem Nachrichtenmagazin "Focus" vorliegt. Psychologe Rüdiger Hossiep vom Projektteam Testentwicklung sagte, Audi habe den Spitzenplatz verdient.
"Noch vor 30 Jahren galt die Marke als nahezu unverkäuflich, weil ihr das Image von umhäkelter Toilettenpapierrolle auf Hutablage anhaftete. Jetzt ist sie in den Herzen der Deutschen angekommen." Saab dagegen, 2009 noch Index-Anführer, rutschte auf Platz 3 ab. Dies ist laut Hossiep ein Zeichen dafür, dass sich die bisherigen Liebhaber emotional von der krisengeschüttelten Marke verabschieden hätten. "Dass es Saab überhaupt noch gibt, liegt nur an der Treue einer kleinen, aber hartnäckigen Fan-Gemeinde", so Hossiep zu "Focus". Auf den zweiten Rang konnte in diesem Jahr Volvo vorfahren - 2010 noch Drittplatzierter im Image-Ranking. BMW eroberte Rang vier, gefolgt von Porsche, Mercedes-Benz und VW. Am Ende des Index lagen Skoda, Nissan und Daihatsu - "günstige Marken, die sich durch ein gewisses Nichts auszeichnen", so der Psychologe. Der Käufer dieser Wagen signalisiere damit auch "sein Desinteresse an Autos - oder an Status-Symbolen allgemein". Für den "Involvement-Index" werden jährlich Millionen Beiträge im Online-Forum "Motor-Talk" ausgewertet und in Relation zur Zulassungsstärke der Marken gesetzt. Das Ranking gilt als ein Maß für die emotionale Bindung an die Automarken und als Frühindikator für den Absatz einer Marke.