Zürich - Länger leben dank Früchten, viel Bewegung, wenig Alkohol und keinen Zigaretten: Dies zeigt eine neue Studie der Sozial- und Präventivmediziner der Universität Zürich, die erstmals Auswirkungen von Verhaltensfaktoren auf die Lebenserwartung in Zahlen fasst. Die Resultate sollen in die Prävention und die Gesundheitsberatung in den Arztpraxen einfliessen.
Herz-Kreislauf-Krankheiten, Krebs, Diabetes und chronische Atemwegserkrankungen: Die Häufigkeit dieser nicht-übertragbaren Krankheiten nimmt in den industrialisierten Ländern immer stärker zu. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) erarbeitet deshalb derzeit eine nationale Präventionsstrategie, um die Gesundheitskompetenz der Bevölkerung zu verbessern und ein gesünderes Verhalten zu fördern. Ein Augenmerk sind dabei die Hauptrisikofaktoren für diese Erkrankungen, die mit dem persönlichen Verhalten zu tun haben - nämlich Tabakkonsum, ungesunde Ernährung, mangelnde Bewegung und schädlicher Alkoholkonsum.
Vor diesem Hintergrund haben PD Brian Martin und seine Kolleginnen und Kollegen vom Institut für Sozial- und Präventivmedizin (ISPM) der Universität Zürich die Auswirkungen dieser vier Faktoren - einzeln und kombiniert - auf die Lebenserwartung untersucht. Erstmals können nun die Folgen eines ungesunden Lebenswandels mit Zahlen dargestellt werden: Wer raucht, viel trinkt, sich nicht bewegt und sich ungesund ernährt, weist epidemiologisch betrachtet ein 2,5-faches Sterblichkeitsrisiko auf gegenüber jemandem, der auf die Gesundheit achtet. Oder positiv formuliert: «Ein gesunder Lebensstil kann einen zehn Jahre jünger erhalten», so Erstautorin Eva Martin-Diener.
Analyse von Daten aus der Schweizer Kohorte
Für die Studie griffen die Forschenden auf Daten aus der Swiss National Cohort ...