Bern - Der Streit um die Medikamentenpreise geht in die nächste Runde: Die Pharmaindustrie läuft Sturm gegen das vom Bund vorgeschlagene neue System zur Festlegung der Preise. Sie wirft ihm vor, seine Versprechen nicht zu halten - und droht mit neuen Beschwerden.
Als "untauglich" und "sozial- und wirtschaftspolitisch schädlich" taxierte die Vereinigung Pharmafirmen in der Schweiz (vips) die vorgeschlagenen Massnahmen. Auch Interpharma lehnte den Revisionsentwurf in der Anhörung, die am (heutigen) Freitag zu Ende ging, vollumfänglich ab.
Das Eidg. Departement des Innern (EDI) möchte die Methode, nach der die Medikamentenpreise festlegt werden, auf Anfang 2015 ein weiteres Mal anpassen. Unter anderem schlägt das EDI vor, beim Preisvergleich mit dem Ausland drei weitere Länder zu berücksichtigen.
Ziel des Massnahmenpakets ist es, die Kosten bei den Originalpräparaten in den Griff bekommen. Das freut Patienten und Krankenkassen - nicht jedoch die Pharmaindustrie, die um ihre Pfründe fürchtet. Die Vorlage sei "einmal mehr auf reine Kostendämpfung" ausgerichtet, kritisieren die Pharmaverbände.
Sie halten dem Bund vor, sich nicht an die im April 2013 getroffene Abmachung zu halten. Damals sei versprochen worden, dass bei der dreijährlichen Preisüberprüfung der Vergleich mit anderen Arzneimitteln - der sogenannte therapeutische Quervergleich - wieder stärker gewichtet ...
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