Zürich - In den vergangenen zwölf Monaten standen die Zeichen auf Entwarnung, der Schweizer Immobilienmarkt kühlte sich allmählich ab, die Blasengefahr sank. Inzwischen mehren sich aber die Risiken wieder. Dies zeigt der aktuelle Immobilienreport, den die ETH Zürich und der Internet-Vergleichsdienst comparis.ch halbjährlich erstellen. Allerdings findet die Erhitzung nicht flächendeckend, sondern regional begrenzt statt.
Fünf Bezirke «zu überwachen»
In nunmehr fünf Bezirken verzeichnet der aktuelle Immobilienreport schwache Anzeichen einer Immobilienblase - gegenüber nur einem Bezirk im vergangenen Bericht. Das sind zum einen wie bisher Bülach sowie neuerdings Thun, Luzern, Sursee und Aarau. Weiterhin gilt die Situation in keinem Bezirk der Schweiz als «kritisch» - trotz eines Aufwärtstrends bei den Quadratmeterpreisen für Wohnungen, wie der Bericht festhält. Zur Erinnerung: Vor zweieinhalb Jahren stufte der damals erstmals publizierte Immobilienreport elf Bezirke als «kritisch» ein und vor einem Jahr erstmals gar keinen mehr.
Kein Grund zur Panik
«Die Phase der Entspannung ist vorerst vorbei. Allerdings gibt es keinen Grund zur Alarmstimmung. Denn die aktuelle Situation ist bei weitem nicht so angespannt wie vor zweieinhalb Jahren», betont Didier Sornette, Professor für Entrepreneurial Risks an der ETH Zürich. Aufgrund des wirtschaftlich-politisch stabilen Rahmens in der Schweiz ist davon auszugehen, dass es trotz der angespannten Lage zu keinem Immobilien-Crash kommt. Sornette und sein Team stützen sich in ihrer Analyse auf Angebotspreise von über einer Million Häuser und Wohnungen, die seit 2005 auf comparis.ch veröffentlicht wurden.
Sornette merkt an: «Vollkommen überraschend ist die gegenwärtige Entwicklung nicht. Denn eines der möglichen Szenarien nach der Aufhebung des Franken-Mindestkurses ist gewesen, dass sich der Immobilienmarkt wieder erhitzen könnte.» Die wirtschaftliche Attraktivität der Schweiz im Vergleich zum Rest Europas und die weiterhin niedrigen ...
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