
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat es offenbar abgelehnt, eine Kandidatur von Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) für die Nachfolge von Bundespräsident Joachim Gauck mitzutragen. In einem vertraulichen Gespräch habe die CDU-Vorsitzende dem SPD-Chef Sigmar Gabriel mitgeteilt, sie könne in ihrer Partei knapp anderthalb Jahre vor der nächsten Bundestagswahl keinen sozialdemokratischen Kandidaten durchsetzen, schreibt der "Spiegel".
Gaucks Amtszeit endet im März des kommenden Jahres, er will sich in nächster Zeit zu seiner politischen Zukunft äußern. Viel spricht dafür, dass der 76-Jährige nicht noch einmal antritt. Damit wird es wahrscheinlicher, dass Union und SPD jeweils mit einem eigenen Präsidentschaftskandidaten in die Bundesversammlung gehen. Entscheidend könnte dann der dritte Wahlgang werden, in dem eine einfache Mehrheit ausreicht.