München - Der Traum von der grossen Übernahme scheint für die Allianz vorerst geplatzt. Nach einem überraschend hohen Jahresgewinn gibt Europas grösster Versicherer eine Milliardensumme an seine Aktionäre zurück. Dazu will der Dax-Konzern bis zu drei Milliarden Euro eigene Aktien vom Markt zurückkaufen und die Dividende anheben. Auslöser ist die vorerst geplatzte Hoffnung von Vorstandschef Oliver Bäte, einen anderen Versicherer zu schlucken. Den Zeitdruck für die Entscheidung hatte sich die Allianz selbst gesetzt - und schaffte ihn am Donnerstagabend wieder ab.
Am Finanzmarkt wurden die Nachrichten positiv aufgenommen. Nach der überraschenden Bekanntgabe von Jahreszahlen, Dividende und Aktienrückkauf schloss die Allianz-Aktie im späten Frankfurter Handel 1,23 Prozent höher bei 160,30 Euro.
Keine starre Regel mehr
Die Allianz hatte den Aktienrückkauf fest versprochen für den Fall, dass sie bis Ende 2016 kein geeignetes Übernahmeziel findet. Als Stichtag galt die Bilanzvorlage, die eigentlich für diesen Freitag (17. Februar) vorgesehen war. Die Allianz steckt jedes Jahr ein Viertel ihres Überschusses in ihr Übernahmebudget. Nach jeweils drei Jahren sollte der Vorstand prüfen, ob das Geld für diesen Zweck benötigt wird - und es andernfalls an die Aktionäre zurückgeben.
Die Regel, die unter Bätes Vorgänger Michael Diekmann erst 2014 eingeführt worden war, griff jetzt zum ...
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