Moneycab.com: Herr Gabella, LEM hat es geschafft, die EBIT-Marge konstant über 20 Prozent zu halten. Im letzten Quartal sank sie aber von 23,5 auf 21,7%. Muss man dem eine Bedeutung beimessen?
François Gabella: Unsere EBIT-Marge schwankt. Aus der Veränderungen von einem Quartal zum nächsten sollten nicht allzu viele Rückschlüsse gezogen werden. Wichtiger ist der Trend über eine längere Periode. Hier zeigt sich, dass unsere EBIT-Marge seit längerem über unserem Zielkorridor von 15-20 Prozent liegt. Lediglich im Nachgang zur Aufhebung der Euro-Untergrenze fiel der Wert kurzzeitig zurück, erholte sich aber rasch wieder. Dies dokumentiert unsere auf technologische Marktführerschaft, Produktionseffizienz und Flexibilität ausgerichtete Plattform.
Ihr Forschungs- und Entwicklungszentrum in Lyon geht jetzt gerade in Betrieb. Die Region Rhône-Alpes gilt als die dynamischste ganz Frankreichs. Wo profitiert LEM da am meisten?
Unser Ziel ist es, vom Technologiecluster in Lyon zu profitieren. Hier finden wir Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen von Weltmarktführern wie Schneider Electric oder Alstom in unmittelbarer Nachbarschaft und technische Universitäten von Weltruf. Wir finden hier genügend hervorragend qualifiziertes Personal für Forschungsthemen wie ASIC, Embedded Software und Internet der Dinge.
"Unser Ziel ist es, vom Technologiecluster in Lyon zu profitieren. Hier finden wir Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen von Weltmarktführern."
François Gabella, CEO LEM
In Europa schwächeln die erneuerbaren Energien gewaltig. Der Windkraftgrosskonzern Nordex gab unlängst eine drastische Gewinnwarnung ab. Muss man sich in diesem Marktsegment jetzt warm anziehen?
Die jährlich installierte Produktionskapazität für erneuerbare Energien steigt immer noch kontinuierlich, ganz besonders in China. Auch beobachten wir schon seit Jahren eine Verschiebung der Produktionskapazitäten nach China. Allerdings müssen wir hier vorsichtig sein. Der Markt wird immer noch zu grossen Teilen von Subventionen, also politischen Entscheiden, bestimmt. Das kann zu Marktschwankungen führen.
Ansonsten kann man ja sagen: Strom und dessen Verteilung braucht es immer, ...
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