Zürich - Die Credit Suisse hat ihre ursprünglichen Pläne zur Stärkung der Kapitalbasis überarbeitet. Anstatt des partiellen Börsengangs der Schweizer Bank (SUB) ist nun eine Kapitalerhöhung im Umfang von rund 4 Mrd CHF vorgesehen. Darüber sollen die Aktionäre schon im nächsten Monat abstimmen. Die gleichentags veröffentlichten Quartalszahlen lagen derweil über den Schätzungen, wobei der Ausblick für das zweite Quartal vorsichtig bleibt. Alles in allem wurden die News am Markt aber positiv aufgenommen.
Ursprünglich wollte die Grossbank das Schweizer Geschäft im zweiten Halbjahr 2017 teilweise an die Börse bringen. Der Verwaltungsrat hat jetzt jedoch entschieden, auf einen Börsengang zugunsten einer Kapitalerhöhung mit Bezugsrecht zu verzichten, wie die CS am Mittwoch mitteilte.
Die Grossbank begründete den Entscheid mit dem Hinweis auf eine grössere finanzielle Flexibilität. "Die Kapitalerhöhung erlaubt uns, weiter in attraktive Wachstumsfelder zu investieren, unsere Bilanz zu stärken und die Restrukturierungspläne umzusetzen", sagte CEO Thiam. Das Ergebnis des ersten Quartals 2017 habe bewiesen, dass die Bank nachhaltig profitabel wachsen könne.
IPO-Absage kommt nicht überraschend
Von einer Kehrtwende der Strategie wollte CS-CEO Tidjane Thiam nichts wissen. Die nun angekündigte Kapitalerhöhung sei der letzte Schritt im bereits 2015 dargelegten Plan zur Stärkung der Kapitalbasis, machte er an einer Telefonkonferenz für Medien klar. Er gab sich aufgrund des bisherigen Feedbacks seitens Investoren auch zuversichtlich, dass die grossen Aktionäre an der Kapitalerhöhung partizipieren werden.
Ganz überraschend kommt die Absage des IPO ohnehin nicht, nachdem die Bank die ursprünglichen Pläne zuletzt nur noch als eine mögliche Option zur Kapitalstärkung bezeichnet hatte. Auch grosse Aktionäre hatten sich zum Teil kritisch geäussert. So stellte sich etwa die US-Investmentgesellschaft Harris Associates, die mit einem Anteil von rund 7,5% der drittgrösste CS-Aktionär ist, gegen den geplanten ...
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