Moneycab.com: Herr Fankhänel, der bereinigte Auftragseingang in allen Bereichen hat im Halbjahresvergleich solide zugenommen. Da in der Zwischenzeit der Franken schwächer geworden ist, darf man sicher noch ein klein wenig optimistischer für das Gesamtjahr werden…
Jens Fankhänel: Unsere Geschäftsaussichten sind tatsächlich gut. Allerdings hat der Schweizer Franken für unser operatives Geschäft nur eine untergeordnete Bedeutung, da wir im EUR-Raum produzieren und nur geringe Kosten und Umsätze in der Schweiz haben. Ein schwächeren Franken zum EUR wirkt sich demnach auf Umsatz und Ergebnis nur wenig aus, dafür steigt aber der Gewinn pro Aktie, da wir in EUR rapportieren.
Zwischen den beiden Divisionen, der kleineren Mlog und Remstar gibt es bei den Kennzahlen immer noch einen grossen Unterschied. Die EBIT-Marge von Mlog liegt bei 4, die von Remstar bei 14 Prozent. Bis zu welchem Grad könnten sie sich annähern?
Sie werden sich nicht wesentlich annähern, müssen das aber auch nicht, weil das Geschäftsmodell leicht anders ist. Aktuell arbeiten wir daran, die Mlog innerhalb der kommunizierten EBIT-Range nach oben zu bewegen. Eine andere Bewertungsgrösse ist die Rendite des eingesetzten Kapitals. Mlog braucht im Projektgeschäft nur sehr wenig Kapital, während Remstar über mehrere Fabriken und eine damit höhere Kapital- und Fixkostenbasis verfügt. In Bezug auf die Rendite auf dem eingesetzten Kapital (ROCE) überzeugt Mlog mit über 40 Prozent genau wie Remstar.
"In Bezug auf die Rendite auf dem eingesetzten Kapital überzeugt Mlog mit über 40% genau wie Remstar."
Jens Fankhänel, CEO Kardex
Im vorletzten Geschäftsjahr lag die Mlog-Marge noch bei 5,1%, jetzt im H1 ist sie wieder an das untere Zielband zurückgeschnellt…
Im Halbjahresvergleich liegt Mlog auf derselben Höhe wie im Vorjahr, das zweite Halbjahr ist traditionell stärker, speziell mit dem aktuell vorhandenen Auftragsbestand und dem weiteren Potential im Servicegeschäft. Wir rechnen aktuell damit, dass Mlog per Ende 2017 leicht über dem Vorjahr liegen wird.
Kann man sagen, dass der Konkurrenzdruck beim von Mlog betriebenen Geschäft mit automatisierten und integrierten Lagersystemen, grösser ist?
Generell stimmt das aufgrund der Wettbewerberdichte speziell in Zentraleuropa, ...
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