
St. Gallen - An der Fed Konferenz in Jackson Hole Ende August ging es in erster Linie darum, wie die Dynamik der Weltwirtschaft gefördert werden kann. Vor dem Kaminfeuer dürften aber auch Gedanken ausgetauscht worden sein, wie zu einer normalen Geldpolitik ohne Geldschwemme und mit höheren Zinsen zurückgefunden werden kann, ohne an den Finanzmärkten zu viele Turbulenzen auszulösen. Von den Sitzungen der verschiedenen Zentralbanken im September erwarten die Finanzmärkte Klarheit darüber, wohin die Reise geht. Überschattet wird das Ganze durch das Damokles-Schwert eines zahlungsunfähigen US-Finanzamts.
Die EZB eröffnet am 7. September den Reigen
Von Mario Draghi wird erwartet, dass er das schrittweise Ende des EZB-Kaufprogramms ab Anfang 2018 bekanntgeben wird. Ich erwarte, dass die EZB bis Mitte 2018 das Programm beendet hat, was ihr den nötigen Spielraum für erste Zinserhöhungen im zweiten Halbjahr 2018 geben wird. Eine besondere Herausforderung für die EZB wird dabei sein, die Euphorie der Anleger für den Euro unter Kontrolle zu halten. Ein zu starker Anstieg des Euro gilt es zu verhindern.
Die Fed hält am 20. September ihre Sitzung
Die Zinsen dürften erst im Dezember weiter angehoben werden. Dagegen wird Janet Yellen das Programm zur Reduktion der Bilanz vorstellen. Die Fed wird ab diesem Herbst ihren Bestand an US-Treasuries ...