Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner plädiert dafür, Russland wieder in den Kreis der G8-Staaten aufzunehmen. Im "Focus" verlangte Lindner für mehr Dialogbereitschaft und Konsequenz in der Russlandpolitik: "Wenn Russland auf Militärmanöver verzichtet, die unsere osteuropäischen Partner bedrohen, wäre das ein Anlass, die G8-Staatengruppe wiederzubeleben, wenn auch anfangs nur als G7 + 1."
Es sei besser, mit Putin zu sprechen als nur über ihn. "Wir sollten Putin die Möglichkeit eröffnen, die Sackgasse der Eskalation zu verlassen", sagte Lindner. Der FDP-Chef forderte zugleich gegenüber Russland mehr Konsequenzen. "Wenn Russland weiter provoziert, dann muss auch der Bau der Nordstream-Pipeline gestoppt werden."
Obendrein revidierte Lindner die atomare Abrüstungspolitik der FDP aus dem Jahr 2009. Er sprach sich jetzt gegen den Abzug von US-Atomwaffen aus Deutschland aus. "Es wäre töricht, wenn wir unser Abschreckungspotenzial abräumen", erklärte Lindner. Deutschland wäre dann schutzlos Erpressungen aus Moskau ausgeliefert.