Der Fraktionschef der Konservativen im Europaparlament, Manfred Weber (CSU), hält ein Bündnis von Union, Grünen und FDP in Berlin für möglich. Jamaika sei die Chance, "anders als in der Großen Koalition eine neue bürgerliche Politik zu gestalten".
Der CSU würde die Rolle zufallen, "die Sorgen der Menschen in Sachen Zuwanderung und Identität unseres Landes zu artikulieren" sagte Weber der "Welt am Sonntag". Er betonte, dass im Europaparlament "die Zusammenarbeit mit den Liberalen und punktuell auch mit den Grünen gut klappt". Zwar habe die CSU in der Migrationspolitik und bei der Eurostabilität andere Vorstellungen. Dennoch sehe er "eine Reihe an Übereinstimmungen" mit FDP und Grünen.
An die Adresse seiner Partei gerichtet sagte Weber: "Alle Störfeuer aus der Partei heraus, die eine Personaldebatte ständig anfeuern, sind Gift und schwächen die Position der CSU in München und Berlin. Diejenigen, die jetzt lauthals nur Probleme beschreiben, schaden der CSU." Die CSU brauche nun keine Spaltungen sondern Zusammenhalt.