Angesichts einer Serie von Selbsttötungen in Sachsen-Anhalts Gefängnissen will der Landtag die Zustände in den Haftanstalten überprüfen. Das berichtet die "Mitteldeutsche Zeitung" (Donnerstagsausgabe).
Unter staatlicher Obhut sind im laufenden Jahr bereits sechs Häftlinge gestorben: fünf in Halle, einer in Burg. Damit registrierte das Justizministerium weit mehr Fälle als in den Jahren zuvor. Zudem verzeichnet Sachsen-Anhalt mehr Fälle als Thüringen und Sachsen. "Angesichts der aktuellen Häufung muss überprüft werden, ob das strukturelle Gründe hat", sagte der Grünen-Rechtsexperte Sebastian Striegel.
Der Rechtsausschuss werde nun analysieren, ob die Häufung der Suizide möglicherweise mit der Arbeit in den Gefängnissen zusammenhängt. "Es muss geklärt werden: Reicht die psychologische Arbeit, reicht die Arbeit der Übersetzer?"