Jena - Forschern des europäischen Security-Herstellers ESET ist es in Zusammenarbeit mit Microsoft und mehreren Strafverfolgungsbehörden gelungen, das als «Gamarue» bekannte Botnet zu zerschlagen. Deren Malware (von ESET als Win32/TrojanDownloader.Wauchos erkannt) trieb bereits seit September 2011 ihr Unwesen und infizierte zuletzt mehr als 1,1 Millionen Systeme pro Tag. Am 29. November 2017 begann die koordinierte Aktion von ESET, FBI, Interpol, Europol und anderen, die zur Abschaltung des Botnets und der Inhaftierung der Drahtzieher führte.
Um den Cyberkriminellen hinter Gamarue das Handwerk zu legen, stellten Security Forscher von ESET und Microsoft technische Analysen und Informationen, unter anderem über bekannte Command-and-Control (C&C) Server, zur Verfügung, um die Aktivitäten der kriminellen Gruppe beenden zu können. ESET teilte ausserdem durch jahrelanges Monitoring gesammelte Informationen über Gamarue und dessen Auswirkung auf betroffene Nutzer.
Malware als Bausatz aus dem Dark Web
Gamarue wurde seit September 2011 in Dark Web Foren als «Bausatz" verkauft. Cyberkriminelle konnten damit Zugangsdaten stehlen und weitere Schadsoftware auf den Rechnern der Opfer installieren. Die Malware-Familie zählt zu den konfigurierbaren Bots. Damit können eigene, spezifische Plugins erstellt und eingesetzt werden. Mit solchen Plugins können Cyberkriminelle auf den Rechnern der Opfer beispielsweise in Webformulare eingegebene ...