Brüssel - Die Europäische Union erwartet noch grosse Schwierigkeiten bei den Brexit-Verhandlungen und drängt Grossbritannien zu einer klaren Linie. "Die zweite Phase ist wesentlich schwieriger als die erste - und die erste war sehr schwer", sagte Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker am Freitag beim EU-Gipfel in Brüssel.
Ohne Grossbritannien wollten Bundeskanzlerin Angela Merkel und die übrigen Staats- und Regierungschefs dort am späten Vormittag das Startsignal für eine Ausweitung der Verhandlungen über den britischen EU-Austritt geben. Bis Oktober 2018 sollen ein Austrittsvertrag und die Bedingungen einer wohl zweijährigen Übergangsphase sowie der Rahmen der künftigen Beziehungen vereinbart sein. Auch Österreichs Kanzler Christian Kern warnte: "Eines ist sicher: Vor uns liegt ein steiniger Weg." Der maltesische Regierungschef Joseph Muscat forderte London auf, klar zu sagen, wie die künftigen Beziehungen aussehen sollen.
Juncker hatte vor einer Woche mit der britischen Premierministerin Theresa May erste Kompromisse zu wichtigen Trennungsfragen unter Dach und Fach gebracht - die Voraussetzung für den Start in die zweite Verhandlungsphase. Dabei ging es vor allem um die irisch-nordirische Grenze, die Rechte der EU-Bürger in Grossbritannien und der Briten auf dem Kontinent sowie die finanziellen Verpflichtungen Londons nach dem Austritt. May ...
Den vollständigen Artikel lesen ...