Der Bundestagsabgeordnete und außenpolitische Sprecher der Grünen-Fraktion Omid Nouripour hat sich gegen Kritik aus der Linkspartei verwehrt, die Grünen hätten sich mit der Wahl zweier Realo-Vertreter in den Parteivorsitz aus dem Mitte-Links-Lager verabschiedet. "Links ist für uns international, empathisch und selbstbestimmt", sagte Nouripour der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".
"Frau Wagenknechts Politik ist national, inhuman und Kreml-zentriert. Wir Grüne verbitten uns gerade von ihr jedes Urteil über die Ausrichtung unserer Partei." Die Linken-Fraktionsvorsitzende Sahra Wagenknecht hatte nach der Wahl von Annalena Baerbock und Robert Habeck auf Twitter geschrieben, dies sei ein "schwarzer Tag für den linken Flügel der Grünen". Mit der "Doppel-Realo-Spitze" seien die Grünen "endgültig auf dem Weg zur Partei des Ökowohlfühlwohlstandsbürgertums".
Für die soziale Wende fielen sie damit aus.